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Braunschweig: Neue Spur im Fall Maddie McCann? Ermittler nehmen Mercedes unter die Lupe

Gelingt den Ermittlern im Fall Maddie McCann endlich der Durchbruch? Wieder führt eine Spur nach Braunschweig.

Maddie McCann
© Luis Forra/LUSA FILE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Maddie McCann: Das ist der Hauptverdächtige Christian B.

Auch viele Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden ist noch unklar, was genau mit Maddie McCann geschah. Wir erklären, was es mit dem Hauptverdächtigen Christian B. auf sich hat.

Im Vermisstenfall Maddie McCann kommt einmal mehr Braunschweig ins Spiel.

Konkret geht es um ein Fahrzeug, das aus Braunschweig stammt – und in dem vielleicht noch eine Spur von Maddie zu finden ist. Das zumindest hoffen die Ermittler.

Braunschweig: Mercedes Sprinter im Fokus

Die Verbrecher-Jäger lassen nichts unversucht. Jetzt will das Bundeskriminalamt (BKA) ein Fahrzeug durchleuchten, wie die britische „Sun“ berichtet. Es geht um einen Mercedes Sprinter. So einen soll der Hauptverdächtige im Fall Maddie, Christian B., 2007 in Portugal gefahren sein. Zu der Zeit von Maddies Verschwinden. Ganz in der Nähe. Ob es sich beim Wagen von damals um den Wagen handelt, der jetzt untersucht wird, ist unklar. Denn danach soll Christian B. noch einen anderen Sprinter besessen haben.

Das Fahrzeug, das die Ermittler ins Visier nehmen, soll nach Maddies Verschwinden auf dem Grundstück des Verdächtigen in Neuwegersleben (Sachsen-Anhalt) abgestellt worden sein. Ermittler hatten auf dem verwaisten Fabrik-Gelände unter anderem schon Datenträger mit Kinderpornos entdeckt. Jetzt hoffen sie, in dem Mercedes DNA-Spuren von Maddie zu finden. Was nicht leicht werden dürfte…

  • Maddie McCann
  • Christian B. werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern in Portugal vorgeworfen. Ermittler verdächtigen den Deutschen auch im Fall Maddie.
  • Christian B. soll zum Zeitpunkt von Maddies Verschwinden mit einem weißen Mercedes Sprinter in Portugal unterwegs gewesen sein.

Laut „Sun“ haben die Ermittler ein Braunschweiger Autohaus kontaktiert, bei dem Christian B. einen entsprechenden Sprinter gemietet hatte. Dabei soll es sich ums Autohaus „Rosier“ an der Frankfurter Straße handeln. Von dem Autohaus hieß es, dass man den Sprinter gesäubert und repariert habe – aber es könnten dennoch immer noch „Haare und andere Spuren von Personen vorhanden sein, die darin festgehalten wurden“. Mehr könne man aus Datenschutz-Gründen nicht sagen.

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Offenbar laufen die Ermittlungen rund um den weißen Sprinter auch schon. „Mir ist bekannt, dass die Informationen bezüglich des weißen Sprinters an das BKA weitergereicht wurden“, zitiert die „Sun“ Chef-Ermittler Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Auf News38-Anfrage hieß es: „Wie immer gibt es von uns keinen Kommentar zu diesen Spekulationen.“


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Seit 2020 steht Christian B. im Fall der 2007 im Portugal-Urlaub verschwundenen Madeleine McCann unter Mordverdacht. Von der damals Dreijährigen fehlt seit fast 17 Jahren jede Spur. Eine Anklage im Fall Maddie gegen ihn gibt es noch nicht. Allerdings steht er aktuell in Braunschweig wegen drei Vergewaltigungen und zwei Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern vor dem Landgericht. Ein Urteil soll im Oktober fallen.