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Stadt Goslar startet April-Scherz – die Aktion fliegt den Verantwortlichen um die Ohren

Stadt Goslar startet April-Scherz – die Aktion fliegt den Verantwortlichen um die Ohren

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Die Stadt Goslar hat sich mit einem April-Scherz in die Nesseln gesetzt. Foto: Goslar.de/ imago images

Goslar. 

Ein Aprilscherz ist den Mitarbeitern der Stadt Goslar am Harz mit Karacho um die Ohren geflogen.

„Sehr geschmacklos“, „überhaupt nicht lustig“ oder „völlig daneben“ sind nur einige der Reaktionen der Menschen aus Goslar auf die Aktion. Jetzt hat die Stadt auf die heftige Kritik reagiert.

Goslar: Aprilscherz geht in die Hose – so reagiert die Stadt

Was war überhaupt am 1. April passiert? Die Stadt hatte einen Facebook-Post veröffentlicht, auf den wenige reinfielen, der aber viele Emotionen auslöste.

„Sputnik 5 für die Verwaltung. Die Belegschaft der Stadtverwaltung stellt sich als Impfstofftestgruppe für das russische Vakzin zur Verfügung. Die drei Mediziner im Stadtrat unterstützen die morgige Impfaktion“, witzelte die Stadt Goslar.

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Doch der Scherz ging gewaltig daneben. Mehr als 60 Menschen kommentierten den Beitrag, die meisten von ihnen kritisieren ihn mit deutlichen Worten:

  • Nach einem Jahr Pandemie mit Tausenden von Toten und einer schleppenden Impfkampagne… und dann so eine Meldung zum ersten April….
  • Wie kann man in so einer Zeit so einen niveaulosen Scherz bringen?
  • Das war jetzt nicht wirklich nötig.
  • Einfach nur geschmacklos in einer Zeit, wo alle um ihre Existenz kämpfen. Dazu die Sorgen und Ängste der Bürger und dann macht man sich mit sowas lustig.

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Jetzt hat die Stadt die zahlreichen negativen Kommentare aufgegriffen und will die Wogen glätten. „Die Reaktionen auf unseren Aprilscherz haben gezeigt, dass das Thema sehr aufwühlt. Wir haben absichtlich Sputnik gewählt, da es bei diesem Impfstoff in Deutschland keine Betroffenen gibt“, erklärt die Stadt Goslar. Man bitte um Entschuldigung, sollte man die Gefühle Einzelner mit dem Beitrag verletzt haben.

So reagieren die Menschen aus Goslar auf die Entschuldigung

Auch dieses Posting wird bei Facebook fleißig diskutiert. Am Dienstagmittag hatten schon über 100 Menschen aus Goslar die Erklärung der Stadt kommentiert.

Die Entschuldigung hat die hitzige Stimmung um den Aprilscherz zumindest ein wenig abgekühlt. „Es war jetzt wahrscheinlich nicht der beste Aprilscherz, aber man sollte vielleicht nicht immer aus einer Mücke einen Elefanten machen“, kommentiert eine Frau. (vh)