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Harz: Vorbereitung auf kommende Fluten – „Besonders hoch und überdurchschnittlich“

Der Harz bereitet sich auf das kommende Hochwasser vor. Auch die Harzwasserwerke leiten Präventionsmaßnahmen ein.

Harz
© Harzwasserwerke

Richtiges Verhalten im Katastrophenfall

Umweltkatastrophen nehmen aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland immer mehr zu. Wie verhält man sich im Katastrophenfall eigentlich richtig?

Die Harzwasserwerke stehen vor einer großen Herausforderung: Aufgrund der aktuellen Wettervorhersagen bereiten sie sich intensiv auf mögliche Hochwasserlagen.

Die Talsperren im Harz sind bereits überdurchschnittlich hoch gefüllt. Welche Maßnahmen nun ergriffen werden, liest du hier.

Harz: Talsperren werden präventiv entlastet

Aufgrund der aktuellen Wettervorhersagen, wird um die Weihnachtszeit mit Niederschlägen zwischen 100 und 180 Millimetern gerechnet. Die Talsperren im Harz werden nun präventiv entlastet, um ausreichend Kapazitäten für die erwarteten starken Zuflüsse freizuhalten.

Lars Schmidt, der kaufmännische Geschäftsführer der Harzwasserwerke, betont die Notwendigkeit dieser Maßnahmen: „Die Talsperren sind in diesem Jahr besonders hoch und überdurchschnittlich gefüllt. Damit trotzdem ausreichend freier Stauraum für ein mögliches Hochwasser an Weihnachten bleibt, entlasten wir die Talsperren schon vorab und lassen mehr Wasser als üblich ab.“ Diese Entscheidung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Harz: Wettervorhersagen berücksichtigt

Die Steuerung der Talsperren berücksichtigt dabei sowohl meteorologische als auch hydrologische Vorhersagen. Als vorbeugende Maßnahme wurde beispielsweise die Wasserabgabe an der Okertalsperre bereits erhöht, um zusätzlichen Stauraum für die erwarteten hohen Zuflüsse zu schaffen.

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Die Talsperren im Harz sind derzeit zu 88 Prozent gefüllt und liegen damit rund 18 Prozent über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre. Dieses Jahr zeichnet sich durch überdurchschnittlich hohe Niederschläge aus, was die Situation zusätzlich verschärft. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Talsperren nur zu 42 Prozent gefüllt waren, ist dies eine deutliche Veränderung.

Harz: Zunehmende Wetter-Extreme

Schmidt weist auf die zunehmenden Wetter-Extreme hin und betont die Notwendigkeit, die Anlagen langfristig an diese Herausforderungen anzupassen: „Das aktuelle Jahr zeigt, dass sich die Extreme von Trockenheit und Hochwasser immer häufiger und schneller verändern können. Daher wollen wir unsere Anlagen auch langfristig an die gewachsenen Herausforderungen anpassen.“


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Die Talsperren im Harz haben neben der Hochwasservorsorge auch eine wichtige Funktion für die Trinkwasserversorgung. Trotz der aktuellen Herausforderungen bieten sie einen sicheren Hochwasserschutz. Um auch während der Feiertage auf eventuelle Hochwasserlagen reagieren zu können, haben die Harzwasserwerke eine Hochwasser-Bereitschaft in der Unternehmenszentrale in Hildesheim sowie an den Talsperren eingerichtet.