Diese Begegnung im Harz hat es in sich! Einer Frau lief plötzlich ein Tier über den Weg, das in ganz Deutschland vom Aussterben bedroht ist.
Jetzt kann sie dem Nationalpark Harz mit ihrer Begegnung wichtige Erkenntnisse liefern.
Harz: Seltene Begegnung
Mit dieser Begegnung im Harz hat eine Frau nicht gerechnet. Als sie am 15. April in der Nähe des Ottofelsens unterwegs war, kam ihr plötzlich ein seltener Bewohner des Harzes über den Weg. Ganz unüblich ist es nicht, dass sich das Tier auf dem Kiesweg mitten in der Sonne entgegenkam. Hier fühlt es sich nämlich besonders wohl. „Morgens und am späten Nachmittag nimmt sie ausgiebige Sonnenbäder“, schreibt der Nabu auf seinen Seiten.
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„Dann liegen oft ein halbes Dutzend oder mehr Kreuzottern zu einem Knäuel ineinander verschlungen in der Sonne.“ In dem Fall waren es nicht ein halbes Dutzend, sondern nur eine einzelne Schlange. Alles andere wäre auch ein riesiger Fund im Harz gewesen. Denn die Kreuzotter ist in ganz Deutschland vom Aussterben bedroht. Der Harz hat deshalb schon im letzten Jahr einen Aufruf gestartet, Sichtungen der Kreuzotter zu melden. 136 Meldungen gingen so im letzten Jahr beim Nationalpark ein. Nur 16 von ihnen lagen im Gebiet des Harzes. Doch auch das sind wichtige Erkenntnisse für den Harz.

Biss der Kreuzottern nicht tödlich für Menschen
Auch die Frau hat ihre Sichtung dem Nationalpark gemeldet. Für sie war es das erste Mal, dass ihr eine Kreuzotter begegnet. Doch sie hat genau das Richtige gemacht. Sie ist ruhig geblieben und hat die Schlange nicht angefasst, sondern nur ein Foto gemacht. Denn ein Angriff einer Kreuzotter kann böse ausgehen. „Ist giftig“, schreibt ein Nutzer. Die Kreuzotter gehört tatsächlich zu den Giftschlangen. Für Menschen ist ein Biss allerdings nicht lebensgefährlich.
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Die Menge des Gifts, das die Kreuzotter bei einem Biss verwendet, ist für Menschen sehr gering und deshalb nicht tödlich. „Wird man gebissen, sollte man aber in jedem Fall einen Arzt aufsuchen“, erklärt Landschaftsökologe Falk Ortlieb dem Nabu. Tödlich ist die geringe Menge des Gifts der Kreuzotter aber für ihre Beute. Dazu gehören Mäuse, Eidechsen und Frösche. Wie andere Schlangen nehmen sie den Geruch der Tiere mit ihrer Zunge auf. „Das muss man sich vorstellen wie eine Mischung aus Schmecken und Riechen“, so Ortlieb weiter.