Aktuell lässt der Regen auf sich warten. Während Sommer-Fans sich über diese Nachricht freuen, sieht es dadurch in anderen Bereichen weniger gut aus. So auch bei der Trinkwasserversorgung im Harz.
In den Harzer Talsperren liegt der Füllstand durch die langanhaltende Trockenheit unter dem Durchschnitt. Doch die Versorgung ist erstmal gesichert – auch wenn es weiterhin kein Regen gibt.
Harzer Talsperren leeren sich
„Wir müssen uns darauf einstellen, dass in Zukunft Dürrephasen und Trockenheit unsere neue Normalität werden können“, hieß es schon vor fünf Jahren von den Harzwasserwerken. Immer wieder hatten die Harzwasserwerke wegen besonders hohen Temperaturen und wenig Niederschlag mit nicht ausreichend gefüllten Talsperren zu tun. So auch in diesem Jahr.
+++ Harz: Neue Attraktion geplant! Sie ist nichts für schwache Nerven +++
„Aktuell sind die Wasserspeicher im Harz zu 65 Prozent gefüllt und liegen damit 14 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt“, sagt Norman Droste von den Harzwasserwerken auf Nachfrage von News38. Besonders bei kleinen Talsperren mache sich die anhaltende Trockenheit bemerkbar. „Ein Beispiel ist die Innerstetalsperre: Sie besitzt mit fast 100 Quadratkilometern ein sehr großes Einzugsgebiet, hat jedoch nur ein Fassungsvermögen von circa 19 Millionen Kubikmetern Wasser“, erklärt Norman Droste. Aktuell sei sie nur zur Hälfte gefüllt und liege damit unter dem Durchschnitt der anderen Talsperren.
Trinkwasser-Versorgung ist gesichert
Bereits seit Anfang Februar sind die Niederschlagswerte und die Wassermengen, die durch die Flüsse im Harz fließen, zu niedrig. An dieser Lage hat sich sich im Westharz auch kurz vor Sommerbeginn nichts geändert. Die anhaltende Dürre sorgt sogar für Negativ-Rekorde. An der Wetterstation Clausthal-Zellerfeld fielen seit Februar nur 65 Liter pro Quadratmeter. Der Durchschnitt liegt normalerweise bei 400 Litern pro Quadratmeter. Damit ist das Frühjahr 2025 in Clausthal-Zellerfeld das trockenste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1857!
Mehr News:
Kritisch ist die Lage dennoch nicht, heißt es. „Die Trinkwasser-Versorgung ist durch die Talsperren sichergestellt – trotzdem beobachten die Harzwasserwerke die Situation intensiv,“ sagt Norman Droste. Auch längere Trockenphasen könnten die Talsperren ausgleichen. Außerdem könnten sich die Talsperren und Wasserwerke in Trockenzeiten durch ihr Verbundsystem gegenseitig unterstützten und mögliche Lastverschiebungen vornehmen.