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Helmstedt: Bei diesem Anblick können Anwohner nur den Kopf schütteln – „Noch eine Gefahrenstelle mehr“

In Helmstedt regen sich Anwohner über eine Sache ganz besonders auf. Viele können das nicht nachvollziehen. Dabei gibt hat es durchaus eine Funktion.

Helmstedt
© IMAGO / Pond5 Images; privat

Der Gänsemarkt in Helmstedt

Es ist ein – um es vorsichtig auszudrücken – umstrittenes Experiment. Wie in vielen anderen Städten in Deutschland, werden auch in Helmstedt sogenannte Parklets getestet. Selbst der Stadtrat gibt zu: Das Echo ist nicht immer positiv – vor allem bei den Autofahrern nicht.

Jetzt sorgte einer der Parklets in Helmstedt erneut für heftigen Diskussionsstoff. Aber der Stadtrat kontert.

Helmstedt: Initiative der Stadt

Die umfunktionierten Parkbuchten prägen schon seit dem Sommer das Stadtbild in Helmstedt. Die Reaktionen zu den Bänken an der Braunschweiger Straße und am Heinrich-Platz fallen dabei sehr unterschiedlich aus. An dem Parklet der Braunschweiger Straße stellten die Behörden aufgrund der Verkehrslage vor Ort eine Pylone auf, die auf Facebook für Diskussionen sorgt.

Diese Pylone sorgt in Helmstedt für Diskussionen. Foto: privat

Jemand kommentiert in einer Helmstedt-Gruppe unter einem Post zu den Bänken und der Pylone: „Ich nehme mal an, [sie wurde dort aufgestellt], damit man sich dort sicherer fühlt, wenn man dort sitzt und nicht jemand dagegen fahren kann. Diese Stelle ist aber so ungünstig gewählt, dass ich mich da so oder so nicht hinsetzen möchte.“ Eine andere Nutzerin schreibt: „Noch eine Gefahrenstelle mehr. Fand die Bank dort schon verkehrsunsicher, aber dieser hässliche Betonklotz macht es nicht gerade sicherer.“ Das Gegenteil ist die Idee dahinter.

Auch positive Rückmeldungen

Die Pylone sei, laut dem ersten Stadtrat von Helmstedt, Henning Otto, von der Polizei aufgrund der Kurve vor der Bank aufgestellt worden, um Verkehrsunfälle vorzubeugen. Kritik zu den Bänken ist allerdings bereits häufiger aufgekommen. Vor allem gegenüber dem Standort Braunschweiger Straße. Andere Bänke werden jedoch gut angenommen, meint Otto im Gespräch mit News38. „Das Ergebnis des Parklets am Heinrich-Platz ist sehr erfreulich. Es wurde vor allem von jungen Menschen gut angenommen und viel genutzt. Genau dafür sind sie da.“

Außerdem seien Meinungsverschiedenheiten nichts Neues. „Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich, was auch völlig normal ist. Die ganze Palette war dabei. Von großer Zustimmung bis hin zu ‚Was soll das‘.“ Vorerst werden die Parklets für die kalte Jahreszeit abgebaut, um „sie nicht unnötig der Witterung auszusetzen“, erklärt Otto. Wo die Bänke im Frühjahr wieder aufgestellt werden sollen, stehe noch nicht fest.

Projekt soll ausgebaut werden

Als Standort falle die Braunschweiger Straße im neuen Jahr weg, da das Parklet die Bauarbeiten, die in der Straße anstehen, stören würde. „Ein möglicher neuer Standort könnte an der Kornstraße sein. Dort haben uns die Geschäfte und Unternehmen bereits darum gebeten, die Bänke aufzustellen für die eigenen Kunden. Sie sind auch bereit, die Parklets unter ihre Obhut zu nehmen“.

Vielleicht kommen zusätzlich zu neuen Standorten in Zukunft auch noch mehr von den Bänken. „Wir wollten die Parklets erstmal prinzipiell ausprobieren. Jetzt gilt es, das Projekt in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln. Möglicherweise kommen dann auch neue Parklets dazu“, sagt der Erste Stadtrat.


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