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Hannover: Ärzte retten Baby mit riskanter OP das Leben – „Es war ein echter Glücksfall“

Hannover: Ärzte retten Baby mit riskanter OP das Leben – „Es war ein echter Glücksfall“

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Hannover: In der MHH-Klinik retteten Ärzte einem Neugeborenen das Leben. (Symbolbild) Foto: IMAGO / GocherImagery

Hannover. 

An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) konnte einem Neugeborenen dank einer riskanten Operation das Leben gerettet werden. Ohne den Eingriff der Ärzte aus Hannover hätte der kleine Adam wenige Wochen später sterben müssen.

Hannover: Dringende Suche nach Organspender – für Baby geht es um Leben und Tod

Der kleine Adam war gerade mal 28 Tage alt und knapp vier Kilogramm schwer, als er sich einer riskanten Operation unterziehen musste. Der Junge kam in Gronau mit einem akuten Leberversagen zur Welt, das ihn beinahe umgebracht hätte. Weil die Ärzte dort nicht weiter wussten, verwiesen sie Adams Mutter umgehend an die Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Hier konnte dem Säugling das Leben gerettet werden.

Den Ärzten wurde sofort bewusst: Klein Adam braucht dringend ein Spenderorgan. „Bei Leberausfall gibt es keine vergleichbar effektiven Unterstützungssysteme zur Überbrückung wie die Dialyse bei Nierenversagen“, erklärt Dr. Eva-Doreen Pfister, Leberspezialistin in der MHH-Kinderklinik. Der Säugling wurde somit mit hoher Dringlichkeit auf eine Suchliste gesetzt.

Das Schicksal meinte es gut mit Adam, denn innerhalb zwei Wochen konnte ein Spenderorgan für das Baby gefunden werden. „Es war ein echter Glücksfall, dass es in diesem kurzen Zeitraum einen kindlichen Organspender gab“, sagt Professor Dr. Florian Vondran, Transplantationschirurg in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie.

Hannover: Ärzte müssen riskantes Verfahren anwendenden

Doch die Freude kam zunächst zu früh auf, denn wie die Ärzte kurzerhand feststellen mussten, war das gespendete Organ für den Säugling viel zu groß. Zum einsetzten der neuen Leber mussten die Chirurgen daher ein riskantes Verfahren einsetzten: Die sogenannte Split-Leber-Transplantation. Das Organ musste also zunächst geteilt werden.

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Nach vier Wochen auf der Intensivstation konnten Ärzte und Adams Eltern dann endlich aufatmen: Der Säugling hat die Operation gut überstanden und ist wohl auf. „Die Leber hat komplett ihre Funktion aufgenommen. Der Junge entwickelt sich vergleichbar zu anderen Kindern in dem Alter“, sagt Professor Dr. Ulrich Baumann, Leberspezialist für Kinder.

Zur Sicherheit verbrachte Adam anschließend noch drei weitere Wochen auf der Normalstation der MHH-Klinik und konnte dann nach Hause entlassen werden. (mkx)