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Grippe in Niedersachsen: Überraschende Zahlen – aber noch keine Entwarnung

Grippe in Niedersachsen: Überraschende Zahlen – aber noch keine Entwarnung

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Foto: picture alliance / Christin Klose | Christin Klose

Hannover. 

Wer kennt’s nicht? Die Nase läuft, der Kopf tut weh, an Aufstehen ist nicht zu denken. Wenn das in den Herbst- und Wintermonaten der Fall ist, ist oft die Grippe ausgebrochen – so kennt man es eigentlich auch in Niedersachsen.

Doch jetzt gibt es eine Überraschung in Sachen Grippe in Niedersachen. Entwarnung gibt es aber erstmal noch nicht.

Grippe in Niedersachsen: Erst 115 Grippefälle seit Oktober

Eine klassische Grippe-Welle scheint Niedersachsen bisher nicht zu überschwemmen. Seit Oktober sind erst 115 Grippefälle gemeldet worden, wie das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) am Mittwoch auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur mitteilte.

Auch sei noch niemand durch die Grippe gestorben. Vor der Corona-Pandemie sah das noch ganz anders aus: Zwischen Oktober und Mitte Mai sind da mehr als 10.000 Grippefälle in Niedersachsen gezählt worden – in den Jahren 2017 und 2018 sind 18.157 Menschen an Grippe erkrankt und 111 sind daran gestorben.

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Aber warum gibt es immer weniger Grippe-Kranke? Die Kontaktbeschränkungen seit 2020 und der Lockdown haben die Zahlen drastisch sinken lassen, wie Fabian Feil, Präsident des Landesgesundheitsamtes in Hannover erklärte. Zwischen Oktober 2020 und Mai 2021 wurden dann lediglich 41 Grippe-Fälle registriert.

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Grippe-Hochzeit im Februar und März

Entwarnung wollte Feil aber noch nicht geben, denn der Großteil der Infektionen finde erfahrungsgemäß im Februar und März statt. „Stand jetzt zeichnet sich eine milde Influenza-Saison ab, Gewissheit werden wir jedoch erst am Ende der Saison haben.“

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Dass sich der Erreger in den kommenden Wochen noch verstärkt ausbreitet, ist auch nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin nicht ausgeschlossen. Seit Beginn der Corona-Pandemie befürchten Experten, dass es etwa für Kliniken und Praxen zu einer massiven Doppelbelastung durch Corona und Grippe kommen könnte. (dpa/jko)