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Niedersachsen: Pfleger arbeitet stundenlang allein in der Notaufnahme – „Kann froh sein, dass keiner gestorben ist“

Horror-Schicht in Niedersachsen: Sechs Stunden lang musste ein Krankenpfleger in der Notaufnahme arbeiten – danach kündigte er…

© IMAGO / Bihlmayerfotografie

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Die Krankenhäuser in Niedersachsen sind überlastet – nicht nur wegen des derzeit hohen Patientenstandes. Es herrscht noch immer Personalmangel in etlichen Häusern. Ein Pfleger musste das jetzt am eigenen Leib erfahren.

Als der Mann aus Niedersachsen auf dem Weg zu seiner Frühschicht war, wusste er noch nicht, dass er wenig später seine Kündigung einreichen würde.

Niedersachsen: Schreckliche Schicht

Ein Krankenpfleger aus Niedersachsen meldete sich bei RTL und berichtete von einer schrecklichen Arbeitsschicht: Detlef F., der seinen Job eigentlich lieben würde, musste stundenlang alleine in der Notaufnahme arbeiten. Seine Kollegin war seit fünf Tagen krankgemeldet, doch niemand kümmerte sich um Ersatz. Davon erfuhr der Krankenpfleger am Mittwochmorgen (21. Dezember) zu Beginn seiner Frühschicht.

„Der Nachtdienst war zu dem Zeitpunkt auch schon total platt“, erinnert sich Detlef. „Ich habe dann direkt eine Gefährdungsanzeige geschrieben, dass ich für den Tag die Verantwortung ablehne. Die habe ich zur Geschäftsführung, Pflegedienstleitung und zum Betriebsrat gefaxt.“ In dem Moment habe er sich aber auch direkt die Frage gestellt, warum er sich das überhaupt antue. „Ich habe dann meine Kündigung geschrieben und sie direkt hinterhergeschickt“, sagte Detlef im Gespräch mit RTL. Seit 2016 arbeitet er als Krankenpfleger.


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Und dann ging sein Horror-Tag richtig los. Sechs Stunden lang musste Detlef alleine in der Notaufnahme arbeiten. „Ich kann froh sein, dass keiner gestorben ist“, sagte er. Auch auf den anderen Stationen arbeiteten die Pflegekräfte und Ärzte am Limit. Dennoch unterstützte man sich gegenseitig. Andernfalls hätte der Tag ein böses Ende nehmen können.