Es ist ziemlich unglaublich, wie ein paar Streifen triggern können. In Braunschweig jedenfalls sind sie aktuell talk of the town – zumindest im Netz.

Allein der Gedanke, allein der Konjunktiv, dass Braunschweig bald einen bunten Zebrastreifen bekommen könnte, lässt den ein oder anderen offenbar reflexartig erschaudern. Traurig.

Braunschweig: Hass im Netz!

Es dauerte nicht lang, da prasselten schon die ersten negativen Reaktionen auf den Vorschlag ein, Braunschweig solle einen Regenbogen-Zebrastreifen bekommen – so wie andere Städte ihn auch schon haben. Acht Farben, die für Vielfalt und Toleranz stehen. Acht Farben, die aber offenbar auch Hass generieren – und vermischt braun ergeben. Keine Pointe.

+++ Braunschweig: „Nicht zulässig“ – Pärchen-Ampeln schon bald wieder weg? +++

Meinungen sind manchmal schwer auszuhalten, aber wir halten sie aus. Homophobie dagegen ist keine Meinung. Von „Abnormalitäten“ ist bei Facebook die Rede. Geht’s noch? Du musst dir dein Gesicht ja nicht bunt anmalen, aber dein Gegenüber respektieren. Artikel 1 im Grundgesetz.

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Eigentlich müsste man all den LGBTQ-Gegnern fast dankbar sein, indem sie mit ihrer Wortwahl eines genau auf den Punkt bringen – obwohl sie das Gegenteil bezwecken wollen: So entlarven sie doch, dass es in Braunschweig und anderswo unbedingt weiter nötig ist, für Vielfalt und Toleranz einzustehen.

Manchmal wünscht man sich doch ein Comeback von Till Eulenspiegel in Braunschweig. Damit er so manch einem mal den Spiegel vorhalten kann.