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Niedersachsen: Unternehmen in Sorge – „Existenz bedroht“

Die vielen zurückliegenden Krisen machen Niedersachsens Unternehmen zu schaffen. Sie bangen um ihre Existenz.

Niedersachsen
© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Niedersachsen:

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Corona-Pandemie, Inflation, Energiekrise und Personalmangel. Niedersachsens Unternehmen haben sich von einer Krise in die nächste gehangelt.

Dabei hat besonders eine Branche gelitten. Die Nachwirkungen sind auch heute noch spürbar. In Niedersachsen haben Unternehmer Angst um ihre Existenz.

Niedersachsen: „Sehen ihre Existenz bedroht“

Niedersachsens Gastro-Branche ächzt immer noch unter den vergangenen Krisen. Erholung ist bei vielen noch nicht in Sicht. „Etwa 40 Prozent der Gastronomiebetriebe in Niedersachsen sehen ihre Existenz bedroht“, wie Philip Völlers vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück erklärt.

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Seit 2020 leiden Restaurants, Bistros, Kneipen und Co. Doch eine Studie der Unis Osnabrück und Heidelberg zeigt jetzt auch, dass rund 36 Prozent der niedersächsischen Gastronomie-Betriebe gestärkt aus der schwierigen Zeit gehen.

„Viele Betriebe haben die Schließungszeiten in der Pandemie für Renovierungen genutzt, Lieferdienste eingerichtet und ihr Marketing verbessert. Teilweise überwiegen die positiven Auswirkungen dieser Bewältigungsmaßnahmen die negativen Folgen der Pandemie für die Unternehmen“, wie Völlers weiter erklärt.

Steigende Kosten belasten Branche noch immer

Statt aufzugeben, hätten sich einige Betriebe auch der Energiekrise und dem Arbeitskräftemangel angepasst. Und das wirke sich positiv auf die Unternehmen aus. „In der Energiekrise wurden häufig Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt, auf den Personalmangel wurde mit Digitalisierung, optimierten Abläufen und Öffnungszeiten reagiert.“ 


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Was des einen Leid ist des anderen Freud: Dass einige Konkurrenten aufgeben mussten, hat andere Betriebe auch gestärkt, zeigt die Studie. Die größten Probleme in der Gastro waren 2023 noch immer für 87,5 Prozent die steigenden Kosten. 75 Prozent der Unternehmen gaben an, dass ihnen der Personalmangel noch immer zu schaffen mache. Behördliche Auflagen belasteten auch im vergangenen Jahr noch 56,4 Prozent.

Insgesamt nahmen 679 Gastro-Betriebe aus Niedersachsen an der Umfrage teil. Das Ziel der Studie: Handlungsempfehlungen für die Unternehmen, die Einrichtungen und Organisationen zu entwickeln, die Gastro-Betriebe unterstützen.