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Niedersachsen: Dringende Warnung! Partydroge auf dem Vormarsch – so gefährlich ist sie wirklich

In Niedersachsen ist eine Partydroge im Umlauf, vor der Experten jetzt eindringlich warnen. Noch ist sie frei zu Kaufen.

In Niedersachsen ist eine Partydroge im Umlauf, vor der Experten jetzt eindringlich warnen. (Symbolbild)
© IMAGO/Martin Bäuml Fotodesign

Cannabis - das sind die Gesundheitsrisiken

Das Gesetz zur Teil-Legalisierung von Cannabis kann wie von der Bundesregierung geplant zum 1. April in Kraft treten. Cannabis wirkt schmerzlindernd und entspannend, birgt aber auch Gesundheitsrisiken. Ein Überblick über gesundheitliche Aspekte des Cannabis-Konsums.

In Niedersachsen ist eine neue Partydroge im Umlauf, vor der Experten jetzt eindringlich warnen. Eigentlich gibt es die Droge schon seit langem. Viele setzen sie jetzt allerdings missbräuchlich ein.

Das kann fatale Folgen haben. Das Mittel ist gerade deshalb so beliebt, weil es frei zu Kaufen ist. Experten der Ärztekammer Niedersachsen sehen das kritisch und haben dazu eine klare Forderung.

Niedersachsen: Partydroge bei jüngeren Personen besonders beliebt

Eine Droge wird gerade besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen immer öfter genutzt. Sie löst Glücksgefühle und Halluzinationen aus. Deshalb kommt das Mittel besonders als Partydroge immer öfter zum Einsatz. Mit dem in höheren Mengen betäubend wirkenden Gas wurde vor mehr als 200 Jahren erstmals schmerzfreies Operieren möglich.

Die Rede ist von Lachgas oder auch Distickstoffmonoxid (N2O). Das Narkosegas werde zunehmend genutzt, um die Stimmung aufzuhellen und Glücksgefühle und Halluzinationen bis hin zu Euphorie zu erzeugen, sagt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Der Konsum steigt demnach insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das sehen die Experten besonders gefährlich.

Klare Forderung von Experten

Angesichts des steigenden Konsums von vermeintlich harmlosem Lachgas als Partydroge fordert die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN), den Verkauf zu regulieren. Die Abgabe an Minderjährige sollte den Medizinern zufolge grundsätzlich verboten werden. „Trotz der schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken wird Lachgas von vielen jungen Menschen als relativ harmlos eingeschätzt – vermutlich, weil es überall im Handel frei erhältlich ist“, sagte die stellvertretende Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Marion Charlotte Renneberg, am Mittwoch in einer Mitteilung. Daher müsse nun ein deutliches Signal gesandt werden. „Lachgas ist gefährlich!“, heißt es in einer dpa-Meldung weiter von den Experten aus Niedersachsen.


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Die Folgen des Konsums können schwerwiegend sein. Bewusstlosigkeit, Blutbildstörungen über Lähmungserscheinungen bis hin zu Hirnschäden können auftreten. Trotzdem ist der Verkauf und Konsum von Lachgas in Deutschland bisher nicht verboten. Das Mittel ist auch nicht als Droge nach dem Betäubungsmittelgesetz eingestuft. Deshalb ruft die ÄKN den Gesetzesgeber jetzt auf, den Verkauf wie in anderen europäischen Ländern einzuschränken. „Die aktuell völlig uneingeschränkte Verfügbarkeit von Lachgas steht in einem absoluten Widerspruch zum steigenden missbräuchlichen Konsum und zu den gesundheitlichen Risiken“, sagte Tilman Kaethner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und ÄKN-Mitglied. (mit dpa)