Mobilfunkanbieter wie Vodafone, Telekom und Co. werben laut „DPA“ zunehmend mit großen Datenvolumen, obwohl viele Kundinnen und Kunden diese gar nicht ausschöpfen. Eine Marktanalyse von Verivox zeigt, dass das durchschnittliche Inklusivvolumen in Laufzeitverträgen innerhalb eines Jahres von 45 auf 72 GB pro Monat angestiegen ist. Gleichzeitig bleibt der tatsächliche Verbrauch bei lediglich 11,7 GB pro Person und Monat, wie Daten des Branchenverbands VATM prognostizieren.
Auch Prepaid-Tarife von Vodafone, Telekom und Co. bieten mehr Datenvolumen, als die meisten Nutzenden benötigen. Mit durchschnittlich 14 GB monatlich übersteigen auch diese Tarife den typischen Pro-Kopf-Verbrauch. Preislich unterscheiden sich die Angebote deutlich: Während ein Laufzeitvertrag mit durchschnittlich 72 GB im Monat rund 32 Euro kostet, verlangt ein Prepaid-Tarif im Schnitt nur etwa 11 Euro für 14 GB.
Kunden von Vodafone, Telekom und Co. aufgepasst!
Die Mobilfunkanbieter nutzen die hohen Datenvolumina als zentrales Marketinginstrument. Sie versprechen den Kundinnen und Kunden umfangreiche Leistungen, obwohl diese die Tarife oft nur teilweise nutzen. So gewinnen die Anbieter mit ihren Angeboten an Attraktivität, gerade im Vergleich zu den oftmals günstigeren Tarifen bei Mobilfunk-Discountern. Dort erhält man beispielsweise 10 bis 20 GB Datenvolumen für nur rund 5 Euro im Monat oder sogar 70 bis 90 GB für etwa 15 Euro.
Passend dazu: Vodafone, Telekom und Co.: Diese Nachricht beunruhigt – immer mehr Ältere sind betroffen
Die Netzanbieter wie Vodafone, Telekom und Co. ermöglichen in ihren Prepaid-Tarifen mittlerweile eine maximale Surfgeschwindigkeit von bis zu 300 Megabit pro Sekunde. Discount-Tarife bieten hingegen in der Regel nur 50 Megabit pro Sekunde, was jedoch für alltägliche Nutzung wie Streaming und Surfen meist völlig ausreicht. Bei der Tarifwahl sollten Verbraucherinnen und Verbraucher ihren individuellen Bedarf berücksichtigen. Laut Analyse reicht normales Datenvolumen meistens aus, denn nur Haushalte ohne WLAN oder mit besonders hohem Verbrauch benötigen größere Datenpakete.
Auch interessant: Telekom, Vodafone & Co: Nachricht geht um – es betrifft die DSL-Abschaltung
Diese Kriterien wurden berücksichtigt
Für die Auswertung zog Verivox online verfügbare Smartphone-Tarife heran, die sich an Privatkunden richten. Verglichen wurden sowohl Laufzeitverträge als auch Prepaid-Angebote von Vodafone, Telekom und Co.
Hier mehr lesen:
Nicht berücksichtigt wurden dabei Kosten für Hardware, Einmalzahlungen, zeitlich begrenzte Rabatte sowie Aktionen. Ebenfalls ausgeschlossen waren unlimitierte Flatrates und Tarife mit mehr als 500 GB Datenvolumen. (mit dpa)