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Peine: Nach Armbrust-Schuss am Bahnhof – jetzt kommen neue Details ans Licht

Nach der blutigen Armbrust-Attacke in Peine kommen mehr Details zum Verdächtigen raus. Hier kommen die Einzelheiten.

Nach der blutigen Armbrust-Attacke in Peine kommen mehr Details zum Verdächtigen raus. Hier kommen die Einzelheiten.
© picture alliance/dpa/Peiner Allgemeine Zeitung

Gewahrsam? Festnahme?

Was diese Polizei-Begriffe wirklich bedeuten

Rund zwei Wochen nach der unfassbaren Armbrust-Tat am Bahnhof in Peine sickern immer mehr Details über den mutmaßlichen Schützen durch.

Schütze passt in dem Fall aus Peine gleich doppelt – denn der Tatverdächtige aus der gemeinde Edemissen war laut „Bild“ in einer Schützengesellschaft.

Peine: Details nach Armbrust-Attacke

Im Job hatte der 29-Jährige immer einen friedlichen Eindruck gemacht. Sein Chef bezeichnete ihn gegenüber der Zeitung als „extrem gutmütig“. Es habe nie Stress mit ihm gegeben. Dann aber habe der mutmaßliche Armbrust-Schütze psychische Probleme bekommen, habe Stimmen gehört, sei in eine Psychiatrie gekommen, habe Tabletten genommen. „Aber ich glaube, zuletzt ließ er sie weg“, so der Chef.

In seinem Dorf sei der 29-Jährige bekannt gewesen: „Er prahlte mit seiner Armbrust, sagte, dass er die im Internet bestellt habe“, erklärte ein Bekannter der „Bild“. Im Schützenverein sei der Verdächtige sehr engagiert gewesen, habe gern zusammen mit anderen spielerisch Schlachten nachgestellt. Irgendwo muss er dann mit Neonazis in Kontakt gekommen sein. „Als gewalttätigen Nazi würde ich ihn nicht bezeichnen“, sagte ein Dorfbewohner.

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Er sei höchstens Mitläufer gewesen, habe ab und zu mal Springerstiefel getragen. Vorbestraft war der 29-Jährige aus dem Raum Peine demnach nicht.

Er soll am 17. Juni regelrecht Jagd auf ausländisch aussehende Menschen gemacht haben. Dabei soll er einem syrischstämmigen Mann mit einer Armbrust einen Pfeil in den Rücken geschossen haben. Der 22-Jährige wurde dabei schwer verletzt. Im Netz kursierende Videos zeigen die unfassbare Tat, den Schwerverletzten mit dem Pfeil im Rücken sowie die Festnahme des Verdächtigen. Dieser hatte ein T-Shirt der vor rund 20 Jahren aufgelösten rechtsextremistischen Band „Landser“ an. Neben der Armbrust soll er auch ein großes Messer dabei gehabt haben.


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Beim im August anstehenden Schützenfest muss er wohl passen: Seit der Tat am Bahnhof in Peine sitzt der mutmaßliche Armbrust-Schütze in U-Haft. Der Vorwurf: Versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.