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VW-Tochter in Salzgitter: Bittere Pille für Arbeitnehmer – „Werden uns das nicht gefallen lassen“

VW-Tochter in Salzgitter: Bittere Pille für Arbeitnehmer – „Werden uns das nicht gefallen lassen“

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Bittere Nachricht für zukünftige Arbeitnehmer, die gerne bei VW-Tochter MAN anheuern würden. Foto: IMAGO / Lars Berg

Salzgitter. 

Diese Nachricht von VW-Tochter MAN ist bitter für zukünftige Arbeitnehmer – auch in Salzgitter! Zumindest für all diejenigen, die auf einen Ausbildungsplatz bei MAN hoffen. Denn der Vorstand hat die Gesamtvereinbarung „Ausbildungskonzept“ gekündigt.

Das will die IG Metall nicht so hinnehmen. „Wir werden uns das nicht gefallen lassen, sondern uns dagegen kreativ wehren“, macht Andrea Deiana, Vertrauenskörperleiter der MAN Salzgitter deutlich. Aktionen sind bereits geplant.

VW-Tochter: Bittere Nachricht für zukünftige Arbeitnehmer

2020 kündigte der Vorstand an, 9.500 Stellen abbauen zu wollen. Am Ende wurde es dann 3.500 Arbeitsplätze. Allein in Salzgitter bedeutet das ein Abbau von etwas mehr als 100 Arbeitsplätzen, um bis Ende 2022 auf die festgeschriebene Zahl von 1.900 Stammmitarbeitern zu kommen.

Diese Nachricht allein ist schon bitter genug, auch wenn gut 6.000 Stellen weniger abgebaut werden sollen als eigentlich geplant. Doch jetzt erreicht die Belegschaft die nächste Hiobsbotschaft – und die betrifft den Nachwuchs. Der könnte künftig nämlich drastisch reduziert werden.

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Hier produziert VW-Tochter MAN:

  • Deutschland: München, Nürnberg, Salzgitter
  • Polen
  • Österreich
  • Russland
  • Südafrika
  • Türkei

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+++VW: Endlich aufatmen? DANN soll der Chip-Spuk vorbei sein+++

Betriebsrat will Entscheidung nicht auf sich sitzen lassen

Laut IG Metall hat der MAN Vorstand die Gesamtbetriebsvereinbarung „Ausbildungskonzept“ für 2021 gekündigt. Eigentlich habe der Vorstand für 2021 gar keine Auszubildenden einstellen wollen. Doch wie die IG Metall berichtet, waren bereits einige Versprechen gegeben und nicht mehr rückgängig zu machen. Die Gesamtzahl der Ausbildungsplätze soll aber definitiv nicht ausgeschöpft werden.

Der Betriebsrat ist sauer. Vor allem, weil er es für elementar hält, neue Fachkräfte auszubilden. Deshalb wollen sie diese Entscheidung auch nicht auf sich sitzen lassen.

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Diese Aktion ist in Salzgitter geplant

Von Mittwoch, 22 Uhr, bis Donnerstag, 10 Uhr, will die Jugend- und Auszubildendenvertretung Mahnwachen halten. „Wir wollen damit zeigen, dass wir Vereinbarungen als Verträge ernst nehmen und nicht zulassen, dass die Erstausbildung so einfach dem Rotstift zum Opfer fällt“, sagt Berivan Özcelikman, Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung MAN Salzgitter. (abr)