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VW: Heftige Kritik an Betriebsrat – „Intransparenz und Sorge“

VW: Heftige Kritik an Betriebsrat – „Intransparenz und Sorge“

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VW: Heftige Kritik an Betriebsrat – „Intransparenz und Sorge“

VW: Heftige Kritik an Betriebsrat – „Intransparenz und Sorge“

VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

Frank Patta, ehemaliger Erster Bevollmächtigter der IG Metall und langjähriger sowie hochrangiger Betriebsrat bei VW, hat heftige Kritik am Betriebsrat des Wolfsburger Autobauers geübt.

Er spricht von „Intransparenz und Sorge“ bei VW. Worum geht es?

VW: Heftige Kritik an Betriebsrat

Frank Patta hat eine mächtige Stellung im Unternehmen. Diese will er nun eigenständig nutzen, indem er mit einer eigenen Liste gegen die IG Metall-Fraktion antreten wird. Grund dafür sei „vor allem Intransparenz und die Sorge um die Arbeitsplätze hier in Wolfsburg, insbesondere in der Produktion“, sagt er der „WAZ“.

Das Verbrenner-Aus sei beschlossen, in Wolfsburg würden aber bis auf einige Hybride nur Verbrenner gebaut werden. Nicht mal er als Mitglied des Betriebsrats wisse, ob man die Jobs in der Produktion halten könne. „Darüber muss jetzt diskutiert werden. Und zwar in den Gremien des Betriebsrats, nicht in irgendwelchen Hinterzimmern oder Werksfliegern“, so Patta.

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Das ist VW:

  • Die Volkswagen AG wurde 1937 gegründet
  • Zum Konzern gehören auch die Marken Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini und Porsche
  • 2018 fertigten die Wolfsburger rund 40 Modelle unter dem Namen Volkswagen
  • Im Jahr 2019 waren rund 22 Prozent aller Neuzulassungen Autos von VW

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Dabei gilt die Kritik nicht an der neuen Betriebsratsspitze um Daniela Cavallo, welche im Mai die Stelle von Bernd Osterloh übernahm. „Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass sich die Situation mit dem Wechsel verbessert. Sozusagen ein Kulturwandel. Eine große Veränderung sehe ich bisher aber leider nicht“, sagt Patta. Dabei spricht er von einem „Prozess der letzten zehn Jahre“ und richtet sich damit offensichtlich gegen den Ex-Betriebsratschef Bernd Osterloh. Denn Patta „vermisse schon seit längerer Zeit Transparenz“.

„Zudem wünsche ich mir wieder eine stärkere Vertretung des Produktionsbereichs in der Führung: Da sind wir nicht dicht genug dran und das gerade jetzt bei den Herausforderungen der Transformation“, so Patta.

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Produktionsmitarbeiter sorgen sich um Job

Auf die Frage nach dem Job-Aus von Produktionsmitarbeitern erklärt der Ex-Erste Bevollmächtigte der IG Metall: „Die Sorgen sind auf jeden Fall da. Nicht nur mit Blick auf die Zukunft, sondern auch vor dem Hintergrund der aktuellen Situation am Standort mit anhaltender Kurzarbeit.“ Dass schon vor Corona eine Schicht an der Montagelinie 1 gestrichen wurde, trage da auch nicht gerade zur Beruhigung bei.

Weil Patta unzufrieden mit der Arbeit des Betriebsrates ist, will er bei der IG Metall künftig seinen eigenen Weg gehen, wie aus dem Gespräch mit der „WAZ“ klar wird. (nk)