Gemischte Bilanz bei VW. Während die Kernmarke deutlich zulegt, rutscht eine ihrer bekanntesten Töchter massiv ab. Die Zahlen des Autobauers zeigen eine neue Dynamik im Konzern – und eine unerwartete Schwäche bei einem langjährigen Gewinnbringer.
Besonders auffällig: Porsche. Der Sportwagenhersteller, seit Jahren Garant für hohe Rendite, verliert im zweiten Quartal deutlich an Boden. Die aktuellen Halbjahreszahlen zeigen ein dramatisches Bild, das innerhalb des VW-Konzerns für ein erneutes Beben sorgen dürfte.
VW-Tochter Gewinn bricht um 91 Prozent ein
Der operative Gewinn von Porsche sackt laut Konzernbericht von VW im Autogeschäft um fast 91 Prozent ab. Statt rund 1,7 Milliarden Euro wie im Vorjahr bleiben im zweiten Quartal nur noch 154 Millionen Euro übrig. Auch der Umsatz bricht ein – um 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro.
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Damit liegt Porsche nun deutlich hinter der Kernmarke. Diese erzielt zwischen April und Juni einen operativen Gewinn von 991 Millionen Euro. Das ist fast sechsmal so viel wie im schwachen Vorjahreszeitraum und deutlich mehr als Porsche und Audi zusammen. Der Abstand zeigt, wie sehr sich die Kräfteverhältnisse im VW-Konzern verschoben haben.
VW-Tochter verliert wichtigen Markt
Die Probleme der VW-Tochter sind vielfältig. Besonders in China bricht der Absatz ein. Dort verliert der Sportwagenbauer deutlich an Marktanteilen. Auch in den USA wird das Geschäft durch Einfuhrzölle belastet. Hinzu kommen hohe Umbaukosten und der schleppende Umstieg auf Elektromobilität.
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„Die genauen Gründe für das schlechte Abschneiden im zweiten Quartal waren zunächst unklar“, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Ein Porsche-Sprecher lehnt eine Stellungnahme zu den Zahlen ab. Auch auf die Nachfrage zur Umsatzentwicklung reagiert das Unternehmen nicht.
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VW-Experte Prof. Ferdinand Duddenhöfer weiß im Gespräch mit News38, wo das Problem liegt. „Porsche ist zum Sanierungsfall geworden“, sagt er. „Im wichtigen Markt USA weiß man nicht wie es nach den Trumpf-Zöllen weitergeht. In China bricht Porsche immer stärker ein. Jetzt kommt noch die abgesenkte Luxussteuer in China dazu.“ Dort seien vor allem Elektroauto sehr wichtig. Mehr als 50% des Marktes seien in China von batterie-elektrische Fahrzeuge und Plug-In dominiert. „Da bricht Porsche gnadenlos ein. Zu teuer, zu wenig innovativ etwa gegenüber Wettbewerbern wie Xiaomi“, meint Duddenhöfer.
Sparprogramm bei Porsche läuft
Der Vorstand reagiert mit Stellenabbau. Bis 2029 sollen rund 1.900 Arbeitsplätze in der Region Stuttgart gestrichen werden. Ein weiteres Sparprogramm ist bereits in Vorbereitung. Porsche-Chef Oliver Blume hatte die Belegschaft kürzlich in einem Brief auf zusätzliche Einschnitte vorbereitet (wir berichteten).
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Die Frage, die sich nun stellt – Was passiert mit Porsche- und VW-Chef Oliver Blume? Unsere Kollegin meint: Seine Doppelrolle ist nicht mehr tragbar. Mehr dazu liest du in ihrem Kommentar (>>> HIER entlang).
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