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Braunschweig: Storchentour wird zu dramatischer Schwan-Rettungsaktion – „Er hat sich kaum bewegt“

Braunschweig: Storchentour wird zu dramatischer Schwan-Rettungsaktion – „Er hat sich kaum bewegt“

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Foto: Thomas Brandes

Braunschweig. 

Ein vermeintlich verletzter Schwan hat in Braunschweig für einen Feuerwehr-Einsatz gesorgt.

Thomas Brandes hatte den Schwan am Sonntag bei seiner Storchentour in den Braunschweiger Rieselfeldern entdeckt – und sich große Sorgen um ihn gemacht.

Braunschweig: Schwan wirkt apathisch – Mann ruft Tierschutz

Es sah so aus, als sei der Höckerschwan verletzt oder krank. „Er wirkte sehr geschwächt“, sagt Brandes zu news38.de. Zunächst sei der apathisch wirkende Schwan noch auf dem Weg gewesen. „Ohne zu flüchten hat er mich dann etwa einen Meter an sich heran gelassen… Als er im Wasser war, hat er sich über eine Stunde kaum bewegt“. Daher alarmierte der passionierte Natur- und Tierfotograf den Tierschutz.

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Tierschützerin Friederike Braack glaubte auch, dass es dem Schwan nicht gut geht. Daher bat sie Feuerwehr um Unterstützung. Ein zehnköpfiges Team der Freiwilligen Feuerwehr Watenbüttel um den Ersten stellvertretenden Stadtbrandmeister Stephan Kadereit rückte an, um den Schwan zu retten.

Zwei der ehrenamtlichen Feuerwehrleute näherten sich dem Schwan in Wathosen – angeleint. „Das machen wir immer so, weil man ja nie weiß, wie schlammig und tief so ein Gewässer ist“, erklärt Kadereit. Auch mit dabei: Ein Kescher und eine Forke sowie eine Schleifkorbtrage, die eigentlich zur Menschenrettung dient. In dem Fall lag aber das Rettungsmaterial drauf.

Braunschweig: Schwan geht es offenbar doch gut

Als der Schwan die Feuerwehrleute bemerkte, flog er verängstigt von dannen. „Tiere verstehen ja nicht, dass man ihnen nichts Böses will, sondern nur helfen möchte.“ Aber: Offenbar war der Höckerschwan also doch nicht verletzt. „Wir sind ihm dann durchs Schilf hinterhergegangen, weil wir ja nicht zu einhundert Prozent sicher waren, ob er nicht doch was hat“, so Kadereit. Dann sei der Schwan aber bis in den nächsten Teich geflogen.

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Nach Absprache mit der Tierschützerin habe man ihn dann wieder in Ruhe gelassen. „Wenn der so weit kommt und so gut schwimmen kann, dann war er auch nicht verletzt“, sagt Kadereit. „Es ist uns immer ein großes Anliegen, Menschen und Tiere in allen möglichen Situationen zu helfen und auch Sachwerte zu schützen“, betont er.

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Feuerwehr Braunschweig rettet ausgesetzte Schildkröte

„Dem Schwan geht es gut. Und wir hatten einen weiteren Tierrettungseinsatz, der gut ausging.“ Tatsächlich ließ der nächste Einsatz dieser Art nicht lange auf sich warten: Am Dienstagvormittag hat die Feuerwehr Braunschweig eine illegal ausgesetzte Schildkröte aus dem Mittellandkanal gerettet. (ck)