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Kreis Gifhorn: Drama im Storchen-Nest! Babys von Fridolin und Mai sind tot

Kreis Gifhorn: Drama im Storchen-Nest! Babys von Fridolin und Mai sind tot

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Fridolin und Mai haben ihre Babys verloren! Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Leiferde. 

Traurige Nachrichten aus Leiferde im Kreis Gifhorn!

Alle Babys von Fridolin und Mai sind tot. Für das berühmte Storchen-Paar aus dem Kreis Gifhorn ist es nicht der erste Verlust. Schon im letzten Jahr hat es seinen Nachwuchs verloren.

Kreis Gifhorn: Drama im Storchen-Nest!

Es ist noch gar nicht lange her, da verkündete das Nabu-Artenschutzzentrum die frohe Botschaft: Fridolin und Mai haben wieder Nachwuchs bekommen. Doch nur wenige Tage später ist das Babyglück schon wieder vorbei! Geschäftsführerin Barbara Rogoschik hat das Storchen-Paar stets über die Storchenkamera (hier entlang) im Blick. Da fällt ihr natürlich auch sofort auf, wenn etwas anders ist als sonst.

„Es war lange Zeit Ruhe, dann sah man nur noch ein Jungtier“, erzählt Barbara Rogoschik im Gespräch mit News38. Schnell kam die Frage auf, ob die anderen Küken tot sind. Als dann das letzte Jungtier aus dem Nest geworfen wurde, herrschte die traurige Gewissheit. Fridolin und Mai haben ihren Nachwuchs verloren – schon wieder. Im letzten Jahr starben die Jungtiere an einer Schimmelpilzerkrankung.

Sind die Storchenbabys im Kreis Gifhorn DESWEGEN gestorben?

Woran die Küken in diesem Jahr starben, soll jetzt untersucht werden. Das Nabu-Artenschutzzentrum hat das Jungtier eingeschickt. Doch Barbara Rogoschik hat schon eine Vermutung, was dem gefiederten Nachwuchs gefehlt hat. Die Antwort sei schlichtweg: Nahrung.

Während andere Greifvögel die Beute zerkauen beziehungsweise zerreißen und ihrem Nachwuchs zum fressen geben, bringen Störche die Beute mit und spucken sie aus. Bedeutet, die Babys sind auf sehr kleine Nahrung angewiesen – und davon brauchen sie auch eine ganze Menge. „Sie müssen schnell viel fressen“, erklärt die Geschäftsführerin. Denn die Babys haben etwa drei Monate von der Geburt bis zum Abflug Richtung Süden. Da brauchen sie natürlich alle Kräfte, die sie kriegen können.

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Storchen-Drama im Kreis Gifhorn: „Das ist schon ganz einschneidend“

Und genau da liege das Problem. Die Babys hätten schlichtweg zu wenig Futter bekommen. Auf dem Speiseplan der Jungstörche stehen eigentlich Insekten, Kaulquappen und Regenwürmer. Doch aufgrund der anhaltenden Trockenheit in diesem Jahr hätten Fridolin und Mai einfach zu wenig Nahrung für die Kleinen gefunden. Die Teiche seien zu trocken, die Regenwürmer zu tief in der Erde,… Ein riesiges Problem für den Nachwuchs. Und eine traurige Tatsache für Fridolin und Mai, die wieder einmal um ihre Babys trauern müssen.

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„Die beiden stehen jetzt da wie bestellt und nicht abgeholt“, sagt Barbara Rogoschik. Körperlich mache es den beiden wohl nichts, aber psychisch belaste diese SItuation das berühmte Storchen-Paar schon. Vor allem Fridolin, der sei eigentlich ein echter „Überpflegevater“, weiß die Geschäftsführerin. Und jetzt ist da niemand mehr, um den er sich kümmern kann. „Das ist schon ganz einschneidend.“

Die Störche müssen sich nun umstellen und an die neue Situation gewöhnen. Barbara Rogocschik ist sich sicher, dass die Beiden sich trotz allem wieder „berappeln“, um dann im August ihre Reise Richtung Süden anzutreten. In der Hoffnung, dass sie auch im kommenden Jahr wieder gesund und munter ihr Nest in Leiferde ansteuern… (abr)