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Harz: Polizei will Todes-Kurven entschärfen – doch die Idee kommt nicht bei allen gut an

Die Polizei Goslar möchte den Harz sicherer machen. Ein Unfallschwerpunkt soll dabei entschärft werden. Nicht alle finden die neueste Maßnahme gut.

© Polizei Goslar

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Immer wieder scheppert es auf der B4 am Kesselberg zwischen Braunlage und Hohegeiß im Harz – der bei Motorradfahrern so beliebte Streckenabschnitt gilt als besonders gefährlich. Die Kurven verleiten die Biker offenbar dazu, noch schneller zu fahren – was in den letzten zehn Jahren vier Menschenleben forderte.

Die Polizei aus Goslar möchte die Gefahrenstelle sicherer machen und hat jetzt so genannte Rüttelstreifen angebracht. Die kurzen Abstände zwischen den Streifen sollen das Rasen verhindern und die Fahrer auf die Gefahr der Kurven aufmerksam machen. Eine Idee, die nicht bei allen gut ankommt.

Harz: Shit-Stürmchen bei Facebook

Die gut gemeinte Maßnahme stößt im Netz auf Gegenwind. Unter dem Facebook-Post der Polizei Goslar wird heiß diskutiert.

Eine Userin schreibt: „Mich würde mal interessieren, wie viele der 53 Verkehrsunfälle in zehn Jahren – also zwischen fünf und sechs pro Jahr – tatsächlich Alleinschuld von Motorradfahrern waren. Und ob weniger als sechs Unfälle pro Jahr diese Schikane rechtfertigen, unter der jetzt alle zu leiden haben“.

Auch andere finden die Rüttelstreifen nutzlos: „Diese Maßnahme wird leider genauso wenig helfen wie alle bisherigen. Diejenigen, die zur Vernunft gebracht werden sollen, reisen teilweise über weite Strecken an, um genau eines zu tun: Rasen. Sie werden sich köstlich über die Rüttelstreifen amüsieren. Schade“, schreibt ein Facebook-User.


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Die Polizei Goslar wiederum bittet um Geduld: „Wir werden den Erfolg der Maßnahme beobachten und selbstverständlich auch weiterhin verstärkte Verkehrsüberwachung betreiben“.