Veröffentlicht inNiedersachsen

Niedersachsen: Mann bestellt Laptop bei Amazon – was dann passiert, raubt ihm den letzten Nerv

Ein Niedersachse hat bei Amazon eigentlich einen Laptop bestellt. Fast 3.000 Euro zahlte er dafür. Doch als das Paket bei ihm ankommt, beginnt eine Odyssee.

Niedersachsen
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Sparkasse, DHL und Amazon: Vorsicht vor Phishing! So schützt du dich!

Jeden Tag werden weltweit etliche Milliarden Spam-Mails verschickt. Ein Großteil davon sind sogenannte Phishing-Mails.

Ein Mann aus Niedersachsen hat über Amazon eigentlich einen Laptop bestellt. Fast 3.000 Euro bezahlte er dafür.

Doch als das Paket bei ihm ankam, folgte der Schock. Bei dem Niedersachsen kamen zwei Küchengeräte an – und kein Laptop. Doch statt schneller Aufklärung erwartete den Mann ein nervenaufreibender Marathon. Kein Einzelfall, wie die Verbraucherzentrale erklärt.

Niedersachse soll Laptop zurückschicken

Die Nerven liegen blank. Denn nachdem sich der Mann an Amazon wendet, fordert ihn der Online-Riese auf, ausgerechnet den Laptop zurückzuschicken. Sonst bekäme er die gezahlten 2.900 Euro nicht zurück.

+++ Wetter in Niedersachsen: Experte wegen dieser Prognose sprachlos – „Worst Case“ +++

Mehrfach erklärt er gegenüber Amazon, dass genau hier das Problem liegt – und kein Laptop bei ihm angekommen ist. Der Kunde übermittelte Fotos und stellte Strafanzeige, eigentlich sollte danach das Geld gutgeschrieben werden. Doch trotz aller Bemühungen blieb das Konto weiterhin leer.

Verbraucherzentrale Niedersachsen: „Verhalten ist nicht nachvollziehbar“

Trotz Strafanzeige beharrt Amazon darauf: Der Laptop müsse zurückgeschickt werden, erst dann werde das Geld gutgeschrieben. Für die Verbraucherzentrale Niedersachsen ein Unding: „Das Verhalten ist für uns nicht nachvollziehbar“, erklärt Rechtsexpertin Kathrin Körber.

„Spätestens mit der Strafanzeige müsste Amazon den Vorgang als Betrugsfall anerkennen und eine Lösung anbieten“, so Körber weiter. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Wenige Wochen später entdeckt der Niedersachse den bestellten Laptop in einem anderen Amazon Market Place. Die Polizei handelt sofort und stellt das Gerät sicher. Doch die fast 3.000 Euro hat der Kunde noch immer nicht zurück.

Diese Tipps sollten Kunden in Niedersachsen beachten

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen rät deshalb allen Kunden, falsche Lieferungen sofort zu melden. „Der Fall zeigt aber leider, dass es ratsam sein kann, Pakete unter Zeugen zu öffnen und dies mit Fotos oder sogar per Videoaufzeichnung zu dokumentieren“, erklärt Kathrin Körber.


Mehr News:


Wer ein Paket annimmt, sollte bei der Annahme auch auf das Gewicht achten. Ratsam ist es außerdem immer den Paketschein aufzubewahren, da der im Zweifelsfall belegen kann, dass das darauf vermerkte Gewicht nicht zum bestellten Artikel passt.

Klar ist: „Wird nicht geliefert, was bestellt und bezahlt wurde, haben Kundinnen und Kunden ein Recht auf Nachlieferung oder Erstattung des Kaufpreises, das gilt auch für Amazon“, so die Verbraucherzentrale. Falls es dir ähnlich geht, bekommst du hier Hilfe.