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Silvester in Niedersachsen: Fataler Irrtum in Gifhorn ++ Verletzte Polizisten in Göttingen ++ Böller-Unfall im Harz

Neujahrsnacht in Niedersachsen: In unserem Silvester-Newsblog halten wir dich über alle Geschehnisse in unserer Region auf dem Laufenden.

Im Landkreis Gifhorn hat es einen schweren Unfall gegeben.
© picture alliance / dpa

Ratgeber: Was man bei Böllern und Raketen beachten sollte

Zu Silvester werden in Deutschland wieder Böller und Raketen im Wert von mehr als 100 Millionen Euro in Rauch aufgehen. AFPTV hat einen Experten gefragt, worauf man beim Kauf und beim Zünden der Feuerwerkskörper beachten sollte.

Niedersachsen ist ins neue Jahr gestartet! Polizei und Rettungsdienste hatten sich entsprechend auf die Neujahrsnacht vorbereitet. Kam es zu Ausschreitungen? Passierten schwere Unfälle? Oder blieb es vergleichsweise ruhig?

Das alles erfährst du hier bei uns im Silvester-Newsblog 2023/2024!

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Montag, 1. Januar

15.30 Uhr: Zwölf Polizisten verletzt

Offenbar war Göttingen in der Nacht ein Hotspot einiger Silvester-Chaoten. So zumindest liest sich die Zusammenfassung der Polizei. Demnach wurden im Stadtteil Grone Einsatzkräfte der Polizei aus einer größeren Personengruppe (30-50 Leute) heraus gezielt mit Böllern beworfen und Raketen beschossen.

Die Polizei spricht von „erheblichen Angriffen“ und insgesamt zwölf verletzten Beamten. Die eigentlich gute Stimmung sei gegen 1 Uhr gekippt, heißt es. Tatort war demnach der Jonaplatz in Grone-Süd. Die Beamten haben den Angaben zufolge Knalltraumata erlitten oder sich Schürfwunden zugezogen. Dennoch konnten sie weiterarbeiten – und auch fünf Verdächtige stellen. Einer von ihnen wurde bei seiner Festnahme am Kopf verletzt.

Außerdem zerstörten die Chaoten in Göttingen die Frontschürze eines Streifenwagens. Wohl mit einem „Polen-Böller“.

14.29 Uhr: Tumult in Emmerstedt

Die Polizei Helmstedt spricht inzwischen von einem „erhöhten Einsatzaufkommen“, vor allem gab es für die Beamten in der Nacht Körperverletzungen und kleinere Schabeschädigungen abzuarbeiten. In Helmstedt-Emmerstedt sind laut Polizei um kurz nach Mitternacht rund 15 Leute aufeinander losgegangen. „Nur“ eine Person musste anschließend behandelt werden.

In Schöningen gab es demnach immer wieder Stress wegen der Böllerei. In Königslutter wurde ein Schaufenster durch einen Knallkörper beschädigt.

14.11 Uhr: Schwerer Unfall in Gifhorn

Gegen 2.50 Uhr hat es zwischen Wendschott und Brechtorf gekracht. Ein Polizei-Fahrzeug war zu einem Einsatz in Brome unterwegs, als ein Autofahrer vor dem Zivilfahrzeug plötzlich Gas gab und die Kontrolle verlor. Der Audi überschlug sich mehrfach und blieb auf dem Dach liegen. Alle drei Insassen wurden laut Polizei schwer verletzt.

Später stellte sich heraus, dass der 25-jährige Audi-Fahrer Alkohol getrunken und Drogen genommen hatte. Offenbar dachte er, dass die Polizei ihn kontrollieren wollte – und gab daher Gas.

13.40 Uhr: Blut-Verbrechen in Salzgitter

Jetzt meldet die Polizei doch einen schlimmen Zwischenfall. In Salzgitter ist ein Mann niedergestochen worden, nachdem er eine Gruppe wegen eines Böllerwurfs angesprochen hatte. Alle Infos dazu gibt es hier!

13.21 Uhr: Schwerverletzter im Harz

Für die Polizei im Harzkreis verlief die Silvesternacht sehr einsatzintensiv. Hauptsächlich kamen die Einsatzkräfte im Rahmen von Körperverletzungs- und Branddelikten zum Einsatz. Außerdem ahndeten sie nach eigenen Angaben mehrere Verstöße, bei denen verbotene „Polen-Böller“ gezündet wurden. In Halberstadt verletzte sich ein 22-Jähriger durch Pyrotechnik schwer an der Hand hat. Er kam ins Klinikum Halberstadt.

12.09 Uhr: Böller-Trauma auf Balkonien

Auch in Gifhorn lief es der Polizei zufolge recht ruhig. Demnach gab es auch hier „nur“ kleinere Streitigkeiten, Kleinbrände und lediglich zwei festgestellte Trunkenheitsfahrten. Keinen guten Start ins neue Jahr hatte allerdings eine Frau, die in Leiferde auf einem Balkon stand, auf dem ein Böller explodierte – die 65-Jährige erlitt ein Knalltrauma.

11.58 Uhr: Wolfsburger attackiert Polizei

In Wolfsburg und Helmstedt haben die Leute offenbar weniger Pyrotechnik abgebrannt – „dafür aber mehr verbotene Feuerwerkskörper, also die so genannten ‚Polenböller'“, sagt ein Polizeisprecher im News38-Gespräch.

In der Jenaer Straße in Westhagen hat ein Mann laute Böller unter anderem auch auf Polizeibeamte geworfen, was diese dann als tätlichen Angriff werteten und anzeigten. Verletzt wurde zum Glück niemand.

In Mörse geriet nach Polizei-Angaben ein Carport in Brand, weil hier Feuerwerk nicht richtig entsorgt worden war. Am Gebäude entstand kein Schaden – wohl aber am hier parkenden Leasingwagen.

11.07 Uhr: Brutaler Streit in Seesen

Die Silvester-Nacht war im Harz nicht immer friedlich. Die Polizei sagt, dass Unbekannte eine 63-Jährige in Wolfshagen gegen Mitternacht mit Feuerwerk bewarfen und sie dadurch leicht verletzten. Später sollen sie auch ihr Auto attackiert haben.

Auf dem Goslarer Marktplatz wurde kurz danach ein 41-Jähriger von drei jungen Männern angegriffen und entsprechend verletzt. Immerhin hat die Polizei einen Verdächtigen stellen können. Vor einer Disco in der Marstallstraße eskalierte gegen 3 Uhr ein Streit zwischen der Security und Gästen – inklusive Reizgas-Einsatz.

Krass muss auch eine Szene in Seesen gewesen sein. Ein Polizeisprecher sagte zu News38, dass hier ein Mann zu Boden geschlagen wurde. „Er ist dann auf einen Bordstein gefallen und war kurzzeitig bewusstlos“, so der Sprecher. Inzwischen gehe es ihm aber den Umständen entsprechend besser.

10.46 Uhr: Löwenstadt geht früh schlafen

In Braunschweig war schon relativ früh Schluss mit der großen Sause. HIER findest du die – fast überraschende – Bilanz der Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr!

Am frühen Neujahrsmorgen war rund ums Schloss Braunschweig Großreinemachen angesagt.
Am frühen Neujahrsmorgen war rund ums Schloss Braunschweig Großreinemachen angesagt. Foto: News38

9.21 Uhr: Feuerwehrmann nach Böllerwurf verletzt

Die Feuerwehr Hannover ist in der Nacht zu fast 200 Brandeinsätzen ausgerückt – ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Der Mann sei bei einem Einsatz der Ortsfeuerwehr Buchholz mutwillig mit Feuerwerkskörpern beworfen worden, teilt die Feuerwehr mit. Nach einer Behandlung habe er aber die Klinik noch in der Nacht verlassen können. Laut Polizei wurde vor Ort zunächst kein Tatverdächtiger gestellt.

In einer ersten Bilanz zur Silvesternacht in der Landeshauptstadt hob ein Polizeisprecher zwei verletzte Fahrgäste einer Stadtbahn hervor. Insgesamt seien zwei Bahnen in Laatzen aus einer Gruppe heraus beworfen worden. Anschließend klagten zwei Personen über leichte Verletzungen, sagte der Polizeisprecher.

9.02 Uhr: Hunde laufen weg

Offenbar sind gleich mehrere Hunde in der gesamten Region38 wegen des lauten Feuerwerks entlaufen. Die hiesigen Facebook-Gruppen jedenfalls sind voll davon. Zum Beispiel in Emmerstedt wurde ein verängstigter Hund gefunden. Und auch in der Braunschweiger Gartenstadt war eine flauschige Fellnase ganz allein unterwegs.

Besitzer melden außerdem, dass ihre Hunde weggelaufen sind und bitten um Mithilfe – darunter eine verzweifelte Frau aus Braunlage. Ihre Hündin tue nichts, aber habe große Angst vor Feuerwerk, schreibt sie bei Facebook.

Übrigens hat es vergleichbare Fälle in ganz Deutschland gegeben. Zum Beispiel in München.

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8.36 Uhr: Polizei meldet „ruhige“ Nacht

Bisher sprechen alle angefragten Dienststellen der Polizei – von Goslar bis nach Wolfenbüttel – von einer verhältnismäßig ruhigen Nacht. Schwerwiegende Zwischenfälle habe es nach jetzigem Stand nicht gegeben, heißt es unisono. Einzelheiten sollen aber jeweils im Laufe des Tages noch veröffentlicht werden.

7.57 Uhr: Bisher keine Vorfälle in Peine

Nach der wilden und gewaltvollen Silvesternacht im vergangenen Jahr ist es offenbar auch in Peine vergleichsweise ruhig geblieben – wohl auch, weil die Stadt für den „Krawall-Hotspot“ Peiner Südstadt ein Böller-Verbot erlassen hatte. Schon vor dem Jahreswechsel hatte die Polizei hier außerdem mehr Präsenz gezeigt – offenbar mit Erfolg.

Denn am frühen Morgen hieß es aus dem Polizeikommissariat Peine, dass es aus ihrer Sicht in der Silvester-Nacht verhältnismäßig ruhig war. Auch wenn es immer wieder Verstöße in den Böllerverbots-Zonen gab. Hier sei man „proaktiv vorgegangen“ und habe Ordnungswidrigkeiten und Straftaten konsequent geahndet.

7.25 Uhr: Netto in Salzgitter brennt

Wohl durch Feuerwerk ist es an einem Netto-Markt in Salzgitter in der Silvesternacht zu einem Brand gekommen. Der Schaden dürfte immens sein. Hier alle Einzelheiten!

Foto: Rudolf Karliczek

0.50 Uhr: Region38 feiert bislang friedlich – trotz Böller-Ansturms

In den Großstädten der Region wird derzeit ausgelassen das neue Jahr gefeiert. Nach unseren Informationen kam es bislang zu keinen Eskalationen. Da es in diesem Jahr in den Supermärkten vielen Regionen einen nie dagewesenen Ansturm auf Feuerwerks-Körper hatte, rechnete manch einer schon mit heftigen Szenen in dieser Silvesternacht. Diese bleiben jedoch zum Glück bislang aus.

Wir halten dich hier über die wichtigsten Entwicklungen der Silvesternacht auf dem Laufenden.

0.01 Uhr: Frohes neues Jahr!

Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr. Und den Einsatzkräften in der heutigen Nacht wünschen wir möglichst stressfreie Stunden. Das Hochwasser hat die Einsatzkäfte in den vergangenen Tagen schon vor riesige Hürden gestellt. Nun braucht es nicht auch noch Silvester-Eskapaden.

Sonntag, 31. Dezember

8.00 Uhr: Ansturm auf Böller-Regale

Der letzte Tag des Jahres läuft. Der Böller-Ansturm auf die Supermärkte und Discounter in den letzten Tagen lässt erahnen, dass es auch in unserer Region ordentlich krachen dürfte heute Nacht. Unter anderem im Lidl in Königslutter war der Andrang extrem groß – was einen Kunden mehr oder weniger fassungslos machte, wie du hier lesen kannst.

Samstag, 30. Dezember

14.52 Uhr: Peiner Polizei in Alarmbereitschaft

Auch die Polizei in Peine hat sich akribisch auf die Neujahrsnacht vorbereitet. beim vergangenen Jahreswechsel war die Situation in der Südstadt völlig eskaliert. Böller-Chaoten hatten auf die Polizei gezielt und eine Beamtin verletzt. Den Artikel findest du hier!

10.28 Uhr: Zu früh geböllert

Für einen jungen Mann aus Peine geht das Jahr mit einer Anzeige zu Ende. Ein Zeuge hatte den 21-Jährigen gestern Abend dabei beobachtet, wie er im Schwarzen Weg einen China-Böller zündete. Verbotenerweise. Die alarmierte Polizei fertigte eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige und erklärte dem Peiner, dass er erst ab morgen böllern darf.

9.39 Uhr: Böllerverbot in Braunschweig

Viele Braunschweiger freuen sich aufs Silvester-Fest morgen. Doch nicht überall darfst du böllern. Oder Alkohol trinken. Hier gibt’s alle Infos.

Feuerwerk über der Innenstadt von Braunschweig, aufgenommen vom BraWo-Turm.
Feuerwerk über der Innenstadt von Braunschweig, aufgenommen vom BraWo-Turm. (Archivbild) Foto: Florian Kleinschmidt/BestPixels.de

Freitag, 29. Dezember

20.11 Uhr: Feuerwerksverbot im Harz

Kurz vor Silvester weist der Nationalpark Harz auf das ganzjährige Feuerwerksverbot hin. Sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung seien für Tiere eine ernstzunehmende Gefahr, teilte der Nationalpark mit. Das Feuerwerksverbot gelte nicht nur auf dem Brocken, sondern auf allen Flächen des Schutzgebiets.

16.29 Uhr: Hunde-Besitzer sauer

Apropos Hunde. Ein Hunde-Besitzer aus Salzgitter ist jetzt schon sauer. Dass heute schon geböllert wird, lässt beim ihm wiederum die Hutschnur platzen, wie du hier lesen kannst.

11.35 Uhr: Tiere leiden sehr

Für Tiere ist die Silvesternacht alle Jahre wieder der blanke Horror. Wir haben mit dem Tierheim Salzgitter über den Stress gesprochen, der Hunden, Katzen & Co. in zwei Tagen wieder droht. Hier geht’s zum Artikel!

6.09 Uhr: Stille Neujahrsnacht?

Kurz vor dem neuen Jahr wendet sich Wolfenbüttels Bürgermeister mit einem dringenden Appell an die Bürger. Ivica Lukanic geht’s ums Silvester-Fest in Wolfenbüttel. Was er zu sagen hat, liest du hier!