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„Hallo Niedersachsen“: Hoffnung auf Frieden aufgegeben? Ostermärsche schrumpfen

Auch in Braunschweig und Wolfsburg stehen die Ostermärsche diesmal im Zeichen des Ukraine- und des Gaza-Kriegs.

"Nein! zu Krieg und Aufrüstung" steht auf einem Banner von Teilnehmern eines Ostermarsches, die vor dem Gelände des Rüstungskonzerns Rheinmetall in Unterlüß im Landkreis Celle demonstrieren.
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Die traditionellen Ostermärsche stehen in diesem Jahr im Zeichen des Ukraine- und des Gaza-Kriegs. Auch in Niedersachsen versammelten sich zahlreiche Menschen und forderten Frieden, wie unter anderem das NDR-Magazin „Hallo Niedersachsen“ berichtete.

Aktionen gab es auch in Braunschweig und in Wolfsburg. Die großen Zeiten der Ostermärsche sind aber längst vorbei. Seit Jahren ziehen sie nicht mehr die große Masse an. Dennoch: Sie bleiben ein sichtbares Zeichen für Frieden und gegen Krieg.

„Hallo Niedersachsen“: Hunderte bei Ostermärschen

Hunderte Menschen haben sich am Karsamstag (30. März) an den Ostermärschen in Niedersachsen beteiligt. Die Kundgebungen richteten sich vor allem gegen den russischen Angriffs-Krieg in der Ukraine und gegen den Gaza-Krieg. Die traditionellen Forderungen nach Abrüstung und Abschaffung von Atomwaffen wollten die Veranstalter in diesem Jahr mit einer Forderung nach einer grundlegenden Abkehr von Kriegs-Logik und Militarisierung verschärfen.

In Braunschweig demonstrierten unter dem Motto „Die Waffen nieder! Friedensfähig statt kriegstüchtig“ laut einem Polizeisprecher rund 250 Menschen auf dem Kohlmarkt. In Wolfsburg waren rund 150 Teilnehmer dabei. Hier war „Nie wieder ist jetzt“ das Motto – und der Hugo-Bork-Platz das Ziel. Alles verlief friedlich – im doppelten Sinne.

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Auch in Unterlüß im Landkreis Celle versammelten sich laut Polizei rund 150 Teilnehmer vor dem Gelände des Rüstungs-Konzerns Rheinmetall. Unter dem Titel „Das Blutvergießen muss aufhören“ hatten Aktivisten dazu aufgerufen, gegen Aufrüstung, Erweiterung des Rüstungs-Etats sowie den Bau einer neuen Munitions-Fabrik am Standort Unterlüß zu protestieren. Auch diese Versammlung verlief laut Polizei friedlich.

"Nein! zu Krieg und Aufrüstung" steht auf einem Banner von Teilnehmern eines Ostermarsches, die vor dem Gelände des Rüstungskonzerns Rheinmetall in Unterlüß im Landkreis Celle demonstrieren.
„Nein! zu Krieg und Aufrüstung“ steht auf einem Banner von Teilnehmern eines Ostermarsches, die vor dem Gelände des Rüstungskonzerns Rheinmetall in Unterlüß im Landkreis Celle demonstrieren. Foto: picture alliance/dpa

In Hannover versammelten sich nach Angaben der Polizei rund 630 Teilnehmer zu Kundgebungen in der Innenstadt (im Vorjahr waren es noch mehr als 1.000). Dort hatte das Friedensbündnis Hannover unter dem Motto „Den Frieden voranbringen – das Töten beenden!“ zu der Veranstaltung aufgerufen. Der Marsch endete vor dem Hauptbahnhof und verlief ebenfalls friedlich, wie die Polizei mitteilte. IWeitere Demonstrationen gab es unter anderem auch noch in Lüneburg, Göttingen, Osnabrück und Oldenburg. 


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Die Wurzeln der Ostermarsch-Bewegung liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges. 1968 und 1983 erlebten die Ostermärsche in Deutschland ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden Demonstranten. HIER geht’s zur „Hallo Niedersachsen“-Mediathek. (dpa/red)