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Kreis Wolfenbüttel: „Igel zerfleischt und Baby zerrissen“ – Tierschützerin schildert harte Szenen

Im Kreis Wolfenbüttel geschah ein Igel-Unglück! Die Tiere widerfuhr schreckliches Leid, was man hätte verhindern können.

Kreis Wolfenbüttel
© IMAGO/Eibner

Diese Raubtiere leben in deutschen Wäldern

Raubtiere gibt es nicht nur in den tiefen Wäldern Nordamerikas oder Kanadas. Auch in Deutschland leben Tiere, die zu Raubtieren gezählt werden.

Eine Tierschützerin aus dem Kreis Wolfenbüttel schildert das schreckliche Schicksal, dass einigen Igeln aus Sachsen-Anhalt widerfuhr. Mehrere Igel wurden auf brutale Art und Weise getötet.

Die überlebenden Igeln hat sie vorerst in Obhut genommen.

Kreis Wolfenbüttel: Tierschützer sind schockiert

In Wefensleben, Sachsen-Anhalt passierte das Unglück: Eine Aussetzungsaktion ging schief. Vor einigen Tagen setzte eine Frau mehrere Igel auf der Obstwiese in Wefensleben, aus. Solche Aussetzungen sind keine Seltenheit und sollen den Tieren helfen, wieder in ihr gewohntes und natürliches Umfeld zu gelangen. Igel sind eigentlich streng gecshützte Tiere und dürfen nicht aus ihren Revieren entfernt werden. Es sei denn, sie sich krank oder verletzt. Danach werden sie wieder in die Natur entlassen.

„Erst hat ein Hund einen adulten Igel zerfleischt, dann wurden noch ein Igel und dann nochmal zwei auf der Obstwiese ausgesetzt. Später hat der Hund ein Baby zerbissen“, schreibt die Igelhilfe Schöppenstedt auf Facebook. Die Finderin erkundigte sich, laut der Igelhilfe, vor dem Aussetzen bei einer anderen Päpplerin und einer Tierärztin, ob die Obstwiese ein geeigneter Platz ist, um die Igel wieder in ihrer natürlichen Umgebung freizulassen. Und ja – hier gibt es viel zu fressen und gute Möglichkeiten für den Unterschlupf.

Dringende Hilfe benötigt

Sieben Baby-Igel konnten vor weiteren Angriffen durch andere Tiere gerettet werden. Die aus dem Kreis Wolfenbüttel stammende Tierschützerin nahm die Igel auf, als ihre Tierärztin sie um Hilfe bat. In der Igelhilfe Schöppenstedt sollen sie wieder auf Vordermann gebracht werden und für die Auswilderung vorbereitet werden. Vier der kleinen Tiere konnten die Igelhilfe bereits an eine Auswilderungsstelle übergeben.

Eine Frau aus dem Kreis Wolfenbüttel nahm sieben Igel in ihre Obhut.

Trotzdem bleibt die Auffangstelle überfüllt. „Natürlich haben sie jetzt meine eigentlich schon verplanten Stellen besetzt und es wird schwer, meine anderen Tiere unterzubekommen. […] Mir geht es gerade so, wie anderen Pflegern auch: Ich drehe mich nur noch im Kreis und bin völlig erschöpft“, erklärt eine Mitarbeiterin im Gespräch mit News38. Wer könne und die Kapazitäten habe, könne sich auch selbst um verletzte Igel kümmern. Die Erfahrung zeigt jedoch: „Die wenigsten Menschen sind bereit, etwas Geld und Zeit in die Hand zu nehmen, um den Tieren zu helfen“. Auch wenn dies die Hilfestellen entlasten würde.

Noch andere Möglichkeit zu helfen

Wenn man einen Igel findet, bei dem etwas nicht stimmen könnte, gibt es Möglichkeiten, dem Tier zu helfen. „Wenn du einen Igel findest, bei dem du dir nicht sicher bist, ob der Hilfe braucht, immer vorerst sichern und in entsprechenden Igelgruppen um Hilfe fragen. Raus kann er ja immer, wenn er weg ist, dann ist er eben weg. Verletzte und kranke Igel sollte man einkassieren“.


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Siehst du also einen kleinen Igel, dem es nicht gutgeht, solltest du zumindest eine Igelgruppe verständigen. Vielleicht erspart man ihnen dann ein Schicksal, das den Tieren auf der Obstwiese widerfahren ist.