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VW: Machtkampf um Herbert Diess droht zu eskalieren – „Autopapst“ warnt: DAS wäre der größte Fehler von Volkswagen

VW: Machtkampf um Herbert Diess droht zu eskalieren – „Autopapst“ warnt: DAS wäre der größte Fehler von Volkswagen

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VW: Machtkampf um Herbert Diess droht zu eskalieren – „Autopapst“ warnt: DAS wäre der größte Fehler von Volkswagen

VW: Machtkampf um Herbert Diess droht zu eskalieren – „Autopapst“ warnt: DAS wäre der größte Fehler von Volkswagen

VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

Wolfsburg. 

Es brodelt bei VW!

Am Abend hat der VW-Aufsichtsrat kurzfristig ein Treffen anberaumt. Es geht um den Konflikt zwischen Konzernboss Herbert Diess und dem VW-Betriebsrat.

VW: „Autopapst“ spricht vor Krisengipfel Klartext

Vor dem Krisengipfel spricht der „Autopapst“ im Podcast „Gabor Steingart’s Morning Briefing“ Klartext. „Ich glaube bei VW hängt schon seit 50 Jahren die Unternehmensstruktur schief“, sagt Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer.

Der Automobil-Experte kritisiert die fehlende Balance in der Machtverteilung des Unternehmens. „Diese unausgewogene Machtverteilung führt seit 50 Jahren immer wieder zu kritischen Fragen und teils großen Skandalen“, so der Direktor bei CAR Center Automotive Research in Duisburg.

Dudenhöffer sieht eine Kirchturm-Politik und Denkweise bei Volkswagen. „Wir kämpfen um den Kirchturm in Wolfsburg, aber das Geschäft ist weit weg von Wolfsburg.“ Genauer gesagt vor allem in China.

In Wolfsburg sei zwar das größte Werk, wo der VW Golf produzierte werde. „Aber das ist nicht das Maß der Dinge. Das Maß der Dinge ist der Weltmarkt, die Elektromobilität, schnellstmöglich wie es Diess gemacht in die voll elektrischen Fahrzeuge einzusteigen. Die Zukunft liegt im autonomen Fahren, in der Software. Genau für diese Dinge braucht man nicht den Kampf um den Kirchturm in Wolfsburg“, ist Dudenhöffer überzeugt.

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„Wenn man sieht, was für Berge Elon Musk in Grünheide bewegt hat, dann muss man sagen, es wird Zeit, dass der Aufbruch bei VW beschleunigt wird“, so Dudenhöffer. Dazu müssten die alten Ketten durchbrochen werden und endlich internationaler gedacht werden.

VW habe schon immer eine eigene Philosophie, eigene Kultur gehabt, so der Experte. „Diese Philosophie passt nicht mehr in die Welt, in der wir leben“.

Dudenhöffer hält Vorstandschef Diess für machtlos in seiner Lage. „Die Unternehmensstruktur, die Organisation, liegt schief. So lange es ein VW-Gesetz gibt, eine Sonderrolle, die überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist. Solange das Land glaubt die nächsten Wahlen nur gewinnen zu können, wenn man die schützende Hand und hohe Mauern um VW baut, solange wird es schief gehen.“ Es passe nicht, dass Gewerkschaft und Land eine übergewichtige Rolle ausübe im Unternehmen.

+++ VW: Heikle Sitzung! Tag der Entscheidung? Heute könnte Herbert Diess fallen +++

Durch das VW-Gesetz hält das Land Niedersachsen 20,2 Prozent der Stimmrechtsaktien und ein Vetorecht in allen wichtigen Entscheidungen. „Das VW-Gesetz ist ein antiquiertes Gesetz, es sollte aufgegeben werden“, sagt Dudenhöffer deutlich.

Und auch im Machtkampf um Herbert Diess hat der „Autopapst“ in Gabor Steingart’s Morning Briefing eine klare Position: „Es wäre der größte Fehler von VW, wenn man mit Herbert Diess nicht in die Zukunft gehen würde. Er hat diese Neuausrichtung gemacht, weg vom Diesel, dem Dieselskandal in die Elektromobilität. VW würde sich selbst schädigen, wenn man ohne Diess in die Zukunft geht.“ (ms)