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VW: Druck wächst! Konzern will wieder verhandeln – DAS sind die Voraussetzungen

VW: Druck wächst! Konzern will wieder verhandeln – DAS sind die Voraussetzungen

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Der Druck wächst! VW will sich nun wieder an den Verhandlungstisch mit der IG Metall setzen. Allerdings nur unter einer bestimmten Voraussetzung. (Symbolbild) Foto: imago/Die Videomanufaktur

Wolfsburg. 

Der Druck wächst!

Bislang konnten VW und die IG Metall sich bei ihren Tarifrunden nicht einigen. Mittlerweile ist die Friedenspflicht abgelaufen. Die Folge: Warnstreiks.

Doch VW will die Sache noch nicht für beendet erklären, sondern sich wieder an den Verhandlungstisch setzen. Allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.

VW und IG Metall: Verhärten sich die Fronten?

Drei Gesprächsrunden blieben erfolglos. Die IG Metall will unter anderem mehr Geld für gut 120.000 Mitarbeiter der westdeutschen VW-Standorte. Außerdem eine erweiterte Umwandlung in freie Tage und Zusagen für Lehrstellen. VW allerdings ist diesen Forderungen bislang nicht nachgekommen. Für gescheitert scheint der Autobauer die Gespräche trotzdem noch nicht zu erklären.

Vielleicht auch, weil der Druck wächst. Mit dem Ende der Friedenspflicht Anfang der Woche gab es am Dienstag prompt die ersten Warnstreiks, unter anderem an den Standorten in Wolfsburg, Salzgitter und Braunschweig. >>> Hier erfährst du mehr zu den Streiks.

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Viele Arbeitnehmer bei VW seien „mittlerweile ziemlich verärgert“, macht Thorsten Größer deutlich. Der Bezirksleiter der Gewerkschaft in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt kritisiert das mangelnde Entgegenkommen von VW. Ähnliche Kritik hat übrigens auch Betriebsratsboss Bernd Osterloh in einem Video geübt. Alles dazu liest du hier >>>>.

VW stellt diese Voraussetzung für neue Verhandlungen

Doch VW sieht das etwas anders. Volkswagen habe sehr wohl in den letzten Verhandlungen deutlich gemacht, dass der Konzern an einem „tragfähigen und zukunftsfesten Abschluss“ interessiert ist. Allerdings unter bestimmten Bedingungen. „Voraussetzung dafür ist ein gemeinsames Grundverständnis der wirtschaftlichen Ausgangslage“, betont VW-Personalleiter Arne Meiswinkel.

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So müssten alle Verhandlungsteilnehmer die aktuelle Mischung aus Corona-Folgen, Branchen-Umbruch und Entwicklungen wie den Liefer-Engpässen bei Elektronik-Teilen berücksichtigen. Aus Sicht des Konzerns sei hier große Vorsicht geboten – und „Kostendisziplin“.

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Um diese VW-Werke geht’s:

  • Braunschweig
  • Emden
  • Hannover
  • Kassel
  • Osnabrück
  • Salzgitter
  • Wolfsburg

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Volkswagen wolle sich in den nächsten Jahren eine „Spitzenposition“ im Bereich Software und Digitalisierung erarbeiten. Das wiederum sichere dann auch Jobs und Standorte.

IG Metall reagiert überrascht auf VW-Angebot

Thorsten Gröger reagierte indes überrascht über die Aussage von VW, die Verhandlungen wieder aufnehmen zu wollen. Die IG Metall habe erst über die Presse davon erfahren.

„Dem Anschein nach haben alleine die Aktionen und Warnstreiks der Metallerinnen und Metaller an den verschiedenen Volkswagen-Standorten einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen“, betont Gröger. „Wenn Volkswagen uns jetzt ein solides Angebot unterbreiten möchte, ist eine Rückkehr an den Verhandlungstisch aus unserer Sicht sinnvoll und zu jedem Zeitpunkt möglich, bisher ist aber niemand von der Arbeitgeberseite an uns herangetreten.“

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Die IG Metall hat am Mittwochabend Warnstreiks angekündigt. Gröger hat sich erzürnt darüber gezeigt, dass die Arbeitgeber erneut auf eine Nullrunde wie schon im Jahr 2020 pochen würden. Gröger: „Das ist eine Frechheit gegenüber den engagierten Arbeitnehmern in den Betrieben! Die Beschäftigten sind zurecht sauer und werden mit weiteren Warnstreiks Druck ausüben!“

(abr mit dpa)