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Braunschweig will Kult-Pavillons dicht machen – die Folgen für Mandel Meier wären bitter

Braunschweig will Kult-Pavillons dicht machen – die Folgen für Mandel Meier wären bitter

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Markus „Mandel“ Meier aus Braunschweig betreibt das Kult-Pavillon in der Innenstadt. Foto: Marion Korth / Neue Braunschweiger

Braunschweig. 

Sind die Tage der Kult-Pavillons in Braunschweig gezählt?

Scheinbar schon, wenn es nach der Stadt Braunschweig geht. Die will nämlich, dass die Pavillons verschwinden. Einer, der davon wenig hält, ist Mandel Meier. Kein Wunder, schließlich betreibt er eines der beiden kleinen Häuschen. Sollte er den Pavillon tatsächlich verlassen müssen, könnte das bittere Folgen haben, wie er im Gespräch mit News38 sagt.

Braunschweig: Darum sollen die Kult-Pavillons weichen

Dass die grünen Pavillons weichen sollen, ist schon lang bekannt. Freie Sicht auf das Café dahinter und mehr Platz für die Fußgänger – aber auch schlichtweg würden sie nicht mehr das Gesamtbild stören. Denn, so argumentiert die Stadt, die grünen Kult-Pavillons seien einfach nicht mehr zeitgemäß.

Aufgrund der Corona-Pandemie gab es eine Schonfrist, doch die soll nun ablaufen. Der Verwaltungsausschuss soll darüber entscheiden, was mit den Kult-Pavillons passiert. Auch Mandel Meier hatte bereits damit gerechnet, dass diese Entscheidung aussteht.

Darum habe er um ein Gespräch mit Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum gebeten und seiner Enttäuschung Luft gemacht. Für ihn sei es völlig unverständlich, wie man „auf der einen Seite der stark von der Pandemie betroffenen Gastronomie ihre rückhaltlose Unterstützung zusagte und uns im gleichen Atemzug diese Zusage nicht erfüllen will, sondern uns durch Wegnahme eines für uns ganz wichtigen Gourmet-Cafés wirtschaftliche Probleme bereitet“, sagt Mandel Meier gegenüber News38.

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DAS ärgert Mandel Meier am meisten

Vor allem, weil die Stadt Braunschweig erst vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, dass sie den Mietzuschuss für die Eröffnung inhabergeführter Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt bis Ende 2023 verlängern will. „Der Einzelhandel ist durch die Folgen von Krieg und Sanktionen direkt mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert“, begründet Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa die Entscheidung.

Mandel Meier kann nicht verstehen, wie die Stadt auf der einen Seite aufgrund der Krisen Unterstützungen zusagt, sie ihm aber auf der anderen Seite entziehe. Denn müsste er den Pavillon schließen, hätte das bittere Folgen. „Unser in Braunschweig und der Region außergewöhnlich beliebtes Café müsste schließen, da auch uns die Corona-Pandemie sehr zugesetzt hat“, betont er im Gespräch mit News38.

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Verschwinden die Kult-Pavillons aus Braunschweig? Das hätte Folgen

Allein mit dem Pavillon würde er circa ein Drittel des Umsatzes seines Cafés machen. Außerdem seien die Produkte, die er im Pavillon anbietet, ein wichtiger Bestandteil des Café-Angebotes. Deshalb sei es gar nicht so einfach, das Angebot aus dem Pavillon in einen der Leerstände in der Innenstadt zu verlagern. Das war nämlich ein Vorschlag, den die Stadt gemacht hatte (hier liest du mehr dazu). Die Produkte müssten schließlich frisch ins Café gebracht werden.

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Sollte also die Entscheidung fallen, dass die Pavillons weichen müssen, hätte das Konsequenzen. Die Stadt würde ein beliebtes Café verlieren, ebenso wie zwölf Mitarbeiter ihre Arbeit, sagt Mandel Meier gegenüber News38. (abr)