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Mega-Streik in Niedersachsen: Erste Bahnen rollen wieder – doch Fahrgäste müssen Abstriche machen

Ein beispielloser Warnstreik bremst am Montag Deutschland aus. Auch Niedersachsen steht an dem Tag still. Hier alle Infos!

Am kommenden Montag steht Deutschland weitgehend still - auf der Schiene, auf Flüssen und an Flughäfen: Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für diesen Tag zu einem großangelegten bundesweiten Warnstreik im Verkehrssektor aufgerufen.
© picture alliance / dpa | Kay Nietfeld

Deutsche Bahn

Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Der Mega-Streik trifft am Montag auch Niedersachsen mit voller Wucht. Ausgerechnet zum Ferienstart droht vielerorts Stillstand. Du musst mit massiven Einschränkungen rechnen!

Klar ist: Auch in Niedersachsen wird es am Montag (27. März) ohne eigenes Auto schwierig, von A nach B zu kommen.

Was fährt, und was nicht? In unserem Newsblog bekommst du einen Überblick über die Lage beim Mega-Streik in Niedersachsen!

+++ Newsblog aktualisieren +++

Montag, 27. März

19.11 Uhr: Erste Regionalbahnen fahren wieder

Gegen Ende des bundesweiten Warnstreik-Tages sind am Montagabend in Niedersachsen die ersten Regionalzüge wieder gefahren. Die Deutsche Bahn nannte unter anderen die Linie RB45 von Braunschweig nach Schöppenstedt und die RB48 von Braunschweig nach Salzgitter-Lebenstedt. Auch die RB77 von Bünde nach Hildesheim sollte wieder den Betrieb aufnehmen.

Die Betreiber Metronom, Enno und Erixx gingen davon aus, noch am Abend wieder fahren zu können. Einen verlässlichen Fahrplan könne man aber noch nicht bieten. Die Gesellschaften waren nicht direkt bestreikt worden, litten aber unter dem Ausstand in den Stellwerken der DB.

17.53 Uhr: Mitarbeiter von VW-Zeitarbeitsfirma streiken auch

Knapp 2000 Beschäftigte der VW-Zeitarbeitsfirma Autovision haben am Montag bei Warnstreiks mehr Geld und eine Behandlung auf Augenhöhe mit der Stammbelegschaft gefordert. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich etwa 850 Menschen im Werk Hannover, 800 in Emden und weitere 300 in Osnabrück. Der Gewerkschaft zufolge traf dies auch Teile der Produktion in der Früh- und Spätschicht. Grund des Ausstand sei die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Angebot des Unternehmens in der laufenden Tarifrunde.

Die Arbeitnehmerseite verlangt einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro, darüber hinausgehende Entgelt-Erhöhungen sowie 1800 und 900 Euro als Weihnachts- beziehungsweise Urlaubsgeld. Laut IG Metall haben die Arbeitgeber bisher 1.200 Euro als Inflationsausgleich in zwei Teilsummen auf den Tisch gelegt. Eine Gewerkschafterin kritisierte: „Volkswagen sieht in den Zeitarbeitsbeschäftigten noch immer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zweiter Klasse.“ Diese leisteten „die gleiche Arbeit wie ihre Kolleginnen und Kollegen von Volkswagen oder in anderen Entleihunternehmen“.

14.18 Uhr: Klima-Kleber sorgen am Streik-Tag für Frust

Auweia! Ausgerechnet heute bremsten Aktivisten der „Letzten Generation“ den Verkehr in Süd-Deutschland aus. Mit Aktionen in Gießen und in Stuttgart sorgten sie für Frust. Mehr dazu liest du hier>>>

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11.45 Uhr: Flughafen Hannover leitet einige Flüge nach Braunschweig um

Einige Oster-Urlauber können am Flughafen Hannover aufatmen! Wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet, konnten einige Flüge auf den Flughafen Braunschweig umgeleitet werden. So zum Beispiel die Maschine mit dem Ziel Hurghada. Die Passagiere wurden mit dem Bus zum Flughafen nach Braunschweig gefahren. Auch nach Münster wurden demnach einige Urlauber umgeleitet. Beide Flughäfen sind vom heutigen Streik nicht betroffen.

11 Uhr: Deutsche Bahn mit heftiger Kritik

Die Deutsche Bahn hat den großangelegten Warnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG erneut kritisiert. „An diesem überzogenen, übertriebenen Streik leiden Millionen Fahrgäste, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind“, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. „Nicht jeder kann vom Homeoffice aus arbeiten.“ Nachteile hätten demnach auch Tausende Unternehmen in der Wirtschaft, die ihre Güter über die Schiene empfingen oder versendeten: „Gewinner des Tages sind die Mineralölkonzerne.“

10.50 Uhr: Bekommen die Streikenden ihr Gehalt?

Du fragst dich, ob die Streikenden von Verdi und EVG für heute ihr Gehalt bekommen? So einfach ist das gar nicht zu erklären. Die Antwort findest du hier>>>

10 Uhr: Einzelne Regionalzüge könnten am Nachmittag wieder fahren

Laut einem Sprecher der Deutschen Bahn können einzelne Regionalzüge schon heute Nachmittag wieder fahren. Das sei aber vom Streikverlauf abhängig. Planen solltest du damit wohl besser nicht.

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8.18 Uhr: Bahn-Konkurrenz lacht sich ins Fäustchen

Die Bahn wird bestreikt – und die Konkurrenten wittern ihre Chance. Wie Flixbus, Europcar und Co. auf die Situation reagieren erfährst du hier>>>

6.45 Uhr: Metronom und Erixx können nicht fahren

Jetzt herrscht auch beim Enno Gewissheit: Die Züge von Metronom können heute Morgen nicht fahren. Darüber informiert das Unternehmen auf seiner Website. Eigentlich beteiligen sich die Mitarbeiter des Unternehmens nicht am Streik. Allerdings sind offenbar einige Stellwerke nicht besetzt – und die werden ja von Beschäftigten der Deutschen Bahn betrieben. Entsprechend könnten die Strecken erst einmal nicht befahren werden.

Deswegen komme es auf allen Strecken von Metronom, Enno und Erixx zu Beeinträchtigungen sowie zur Einstellung des Zugverkehrs, so Metronom. Noch ist nicht klar, ob vielleicht heute Nachmittag wieder Züge fahren können. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wahrscheinlich ist aber, dass beim Enno bis heute Abend so gut wie gar nichts gehen wird.

6.35 Uhr: Streik legt die Region lahm

Wie ist heute Morgen bei dir die Gefühlslage?

5.50 Uhr: Warnstreik offiziell gestartet

Der Mega-Streik hat seit heute um Mitternacht offiziell begonnen. In ganz Niedersachsen kommt der Verkehr mit Zügen, Bussen und Flugzeugen wohl weitestgehend zum erliegen. Der Streik soll 24 Stunden dauern.

Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen damit bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld für die Beschäftigten durchsetzen. Kundgebungen der Streikenden sind etwa in Hannover und Bremen geplant.

Sonntag, 26. März

19.30 Uhr: Deutsche Bahn wegen Streik im Ausnahme-Zustand

Ja, der Streik geht erst am Montag, 27. März, los. Doch die Kunden der Deutschen Bahn brauchen schon heute Nerven aus Drahtseilen. Viele wollen dem Streik entgehen und steigen deshalb bereits Sonntag in den Zug – und das überlastet die DB. Schnell häufen sich die nervenaufreibenden Berichte vieler Kunden. Die Hotline ist überlastet, das Online-System ist zusammengebrochen. Und dann gibt es auch noch die Horror-Storys der verschiedenen Kunden, die aus übervollen Zügen berichten. Falls die dich interessieren, klick HIER.

15.10 Uhr: So kommst du trotz Mega-Streik von A nach B

Bundesweit fallen alle Fernzüge aus. Jetzt heißt es für Reisende: Nach Alternativen Ausschau halten. Besonders Pendler sind oft auf Fernzüge angewiesen. Musst du zwingend am Streiktag reisen und der Zug fällt definitiv aus, dann wären Mietwagen oder Fernbusse eine Option für dich. Doch auch hier ist mit Engpässen zu rechnen. Bei Flixbus hieß es, dass man die am stärksten nachgefragten Linien für den Streiktag nach Möglichkeit aufstocke. Soweit in der Kürze – alle ausführlichen Infos liest du HIER.

7.13 Uhr: Muss ich trotz Mega-Streik zur Arbeit?

Diese Frage stellen sich bestimmt etliche Menschen in Niedersachsen. Denn viele sind auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, um auf ihre Arbeit zu kommen. So auch am Montag. Doch was ist denn, wenn der Nahverkehr still steht? Arbeitsrechtlerin Nathalie Oberthür erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Das sogenannte Wegerisiko trägt immer der Arbeitnehmer, ob Streik oder nicht.“ Was der genaue Grund ist, erfährst du HIER.

Samstag, 25. März

18.39 Uhr: Frust im Netz

Der Ärger auf Facebook ist groß. Denn auch der Flughafen Hannover beteiligt sich am Streik – und das ausgerechnet in den Osterferien. Wie die User darauf reagieren, liest du in unserem Beitrag >>hier<<.

15.48 Uhr: Länder heben Lkw-Verbot auf

Einige Bundesländer heben am Sonntag das Lkw-Fahrverbot auf, da auch im Verkehrssektor am Montag der Streik Einzug erhält. Doch was bedeutet das jetzt für die Autobahnen in Deutschland? Das liest du in unserem Beitrag >>hier<<.

7.12 Uhr: Kommunen verurteilen Streik

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund verurteilt den angekündigten bundesweiten Verkehrsstreik. „Der Streik am Montag kommt einem Generalstreik ziemlich nahe und geht weit über einen Warnstreik hinaus“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Organisation, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“. „Es ist auch unhöflich von den Gewerkschaften, weil ja genau am Montag die nächste Verhandlungsrunde stattfindet“, kritisiert Landsberg.

Für Eltern mit kleinen Kindern sei dieser Warnstreik besonders bedenklich, denn Verdi nehme „auch die Kitas wieder ins Visier. Die Kitas werden schon seit Wochen immer wieder bestreikt, zudem gibt es bei den Erzieherinnen und Erziehern einen hohen Krankenstand.“ Das sei für Familien nach dem Corona-Horror schon wieder eine Riesenbelastung und oft gar nicht zu lösen, wenn beide arbeiten“, ergänzt Landsberg.

Freitag, 24. März

20.12 Uhr: Das sagt VW zum Streik

Hat der Mega-Streik auch Auswirkungen auf das Stammwerk von VW in Wolfsburg? Was der Konzern seinen Mitarbeitern rät, liest du HIER!

18.56 Uhr: Streik trifft auch Flughafen Hannover

Der bundesweite Warnstreik am Montag wird auch Niedersachsens größten Flughafen Hannover-Langenhagen treffen. Alle Infos dazu findest du HIER!

18.09 Uhr: WestfalenBahn organisiert Busnotverkehr

Auch die WestfalenBahn rechnet mit massiven Einschränkungen. In einer Mitteilung heißt es: „Aktuell liegen keine Informationen darüber vor, ob und wann vereinzelt Strecken
befahren werden können. Daher ist derzeit keine Prognose über mögliche Verbindungen
auf der Schiene gegeben. Die WestfalenBahn organisiert derzeit auf ausgewählten Verbindungen einen Busnotverkehr in den Morgen- und Abendstunden. Zudem pendeln Busse zwischen Braunschweig und Bielefeld im Notverkehr ohne
festen Fahrplan.“

17.22 Uhr: Metronom fährt „grundsätzlich“

Die Züge des Privatanbieters Metronom, der bei uns mit Erixx und Enno unterwegs ist, teilt mit: Prinzipiell fahre man am Montag zwar, rechne auf sämtlichen Strecken aber mit Verspätungen und Ausfällen. Hintergrund seien Streikaufrufe bei der DB Netz AG.

13.19 Uhr: So reagiert Tuifly

Bei der Tui-Airline Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik die Vorbereitungen für mögliche Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen. „Wir schauen, was umzubuchen ist, was an Ausweichflughäfen dargestellt werden kann oder was auch an einem Tag später denkbar wäre“, hieß es aus der Zentrale in Hannover. Man sei guten Mutes, die Auswirkungen auf die Kunden begrenzen zu können – dies sei schon beim Airport-Ausstand der Gewerkschaft Verdi im Februar so gewesen.

+++ Mega-Streik am Montag: HIER können Schüler zu Hause bleiben +++

11.30 Uhr: Kein Ersatzfahrplan bei der Bahn

Die Deutsche Bahn sieht keine Möglichkeit für einen Notfahrplan im Fernverkehr für den Warnstreiktag. „Es nützt ja nichts, eine kurze Strecke mit einem Intercity oder einem ICE zu fahren, weil man einen Lokführer hat, und der Zug dann irgendwo stehen bleibt, weil das Stellwerk bestreikt wird“, sagte ein Konzernsprecher. Es sei besser, die Züge blieben an diesem Tag in den Depots. „Es ist auch nicht möglich für einen solchen Tag einen Ersatzfahrplan aufzustellen, weil eben sehr viele Berufsgruppen zum Streik aufgerufen sind.“

9.46 Uhr: Kommen Lkw-Sonntagsfahrten?

Vor dem Mega-Streik am Montag fordern Spediteure und Handel mehr Flexibilität für Transporte bereits am Wochenende. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Im Vergleich zu der teilweise dramatischen Lage gerade zu Beginn der Pandemie sind die Auswirkungen des anstehenden Streiks eine verkraftbare Herausforderung.“ Einzelhandel und Logistik würden dies gemeinsam gut hinbekommen. Trotzdem wäre es sinnvoll, das Lkw-Sonntagsfahrverbot für das Wochenende aufzuheben und der Logistik so zumindest die Möglichkeit zu geben, einige Transporte vorzuziehen.

+++ Mega-Streik übertrieben? Betroffene mit klarer Ansage – „Bodenlose Frechheit“ +++

Der Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, sagte der „Bild“, der Streik werde auch viele Lkw-Fahrer und -Fahrten stark treffen. „Es droht Versorgungschaos und ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können.“ Es wäre daher sinnvoll, wenn Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Fahrverbot für Lkw am Sonntag aufheben würde. „Das könnte viel von dem Chaos und dem Schaden für die Wirtschaft abmildern, den Verdi anrichten will.“

6.49 Uhr: Minister zeigt Verständnis 

Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat Verständnis für den Streik. Eine funktionierende Mobilität hänge davon ab, ob es genügend Fachkräfte für diesen Bereich gebe – „und wenn wir gute Fachkräfte finden wollen, dann müssen wir auch gute Arbeit sicherstellen“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Es sei das gute Recht der Gewerkschaften, darauf aufmerksam zu machen.

olaf lies niedersachsen
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat Verständnis für die Beschäftigten aus der Verkehrsbranche. (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Lies appellierte aber auch an alle Beteiligten, nach Kompromissen im Tarifstreit zu suchen. „Ich glaube, das Signal ist angekommen. Aber die Aufgabe muss jetzt sein, Lösungen zu finden“, betonte er.

Donnerstag, 23. März

20.31 Uhr: Arbeitgeber wettern gegen Streik

Arbeitgeber reagieren mit heftiger Kritik auf den Superstreiktag: „Nicht ok“ ist die massive Ankündigung für die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge. Sie argumentiert, dass ein Ergebnis schließlich in der dritten Runde in Potsdam gefunden werden könne.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler nennt die Aktionen „völlig überzogen, unnötig und unverhältnismäßig“. Er forderte die EVG auf, „unverzüglich“ an den Handlungstisch zurückzukehren.

18.55 Uhr: BSVG auch betroffen

Auch in Braunschweig werden am Montag weder Busse noch Bahnen fahren. Die BSVG teilt mit, dass alle Fahrzeuge im Depot bleiben müssen – auch Anruf-Linien-Taxis. Die Service-Points bleiben auch dicht. „Die BSVG bittet alle Fahrgäste, sich auf die Streiktage einzustellen, und bedauert alle Unannehmlichkeiten, die durch den Streik entstehen.“

In Wolfsburg bleiben außerdem die Busse der WVG stehen. Für den internen Shuttleverkehr im VW-Stammwerk gibt es immerhin einen Notfahrplan mit geänderter Route. Die VW-Mitarbeiter, die können, sollen lieber von zu Hause aus arbeiten, sagt der Konzern.

17.20 Uhr: Bahn zieht Reißleine

Die Deutsche Bahn stellt am Montag eigenen Angaben zufolge den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Regionalverkehr werde „größtenteils kein Zug fahren“, teilt der Konzern mit. „Bereits am Sonntagabend sind laut Aussagen der Gewerkschaft erste Auswirkungen durch streikende Mitarbeitende möglich“, heißt es. Der Warnstreik werde sich demnach auch am Dienstag noch auf den Bahnverkehr auswirken.

Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, kündigt die Bahn an. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden. Auch im Nahverkehr soll nichts mehr gehen – auch auf den Schienen in Niedersachsen soll einmal mehr Stillstand herrschen. Mehr Infos dazu gibt’s HIER!

16.11 Uhr: 24 Stunden Stillstand

„Dieser Streiktag wird massive Wirkung haben“, sagt Verdi-Chef Frank Werneke. „Der ganztägige Streik beginnt in der Regel in der Nacht vom 26. auf den 27. März um 00.00 Uhr und endet um 24.00 Uhr“, teilen beide Gewerkschaften mit.

15.37 Uhr: EVG und Bahn verhandeln

Ende Februar begannen zudem die Verhandlungen der  Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit der Bahn und rund 50 weiteren Eisenbahn-Unternehmen. Die Gewerkschaft hatte in der vergangenen Woche ein erstes Angebot der Bahn abgelehnt. Sie fordert mindestens 650 Euro mehr Lohn. Bei den höheren Entgelten strebt sie eine Steigerung um zwölf Prozent an bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Bahn hatte unter anderem angeboten, die Löhne der rund 180.000 betroffenen Beschäftigten in zwei Schritten um insgesamt 5 Prozent anzuheben sowie mehrere Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro in Aussicht gestellt.

14.22 Uhr: Verdi erhöht Druck

Mit den Aktionen erhöht Verdi den Druck für die am Montag beginnende dritte Verhandlungsrunde mit Bund und Kommunen. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert die Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro.

Am kommenden Montag steht Deutschland weitgehend still - auf der Schiene, auf Flüssen und an Flughäfen: Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für diesen Tag zu einem großangelegten bundesweiten Warnstreik im Verkehrssektor aufgerufen.
Ein beispielloser Warnstreik bremst am Montag Deutschland aus. Der gemeinsame Arbeitskampf von Verdi und EVG trifft den Bahn- und Luftverkehr ebenso wie die Schifffahrt und Autofahrer. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa | Kay Nietfeld

13.08 Uhr: Mega-Streik am Montag!

Stillstand auf der Schiene und an Flughäfen: Mit einem großangelegten Warnstreik legen EVG und Verdi am kommenden Montag weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahm. Betroffen sind auch Busse und Bahnen in Niedersachsen.

(ck mit dpa)