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VW-Mitarbeiter verklagt Audi wegen Gender-Regel – „Eine Frage, die die Gesellschaft berührt“

VW-Mitarbeiter verklagt Audi wegen Gender-Regel – „Eine Frage, die die Gesellschaft berührt“

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© picture alliance/dpa/HPIC | Lang Xinchen

VW: Die Erfolgsgeschichte des Autobauers

Ingolstadt/Wolfsburg. 

Weil er sich in seinen allgemeinen Persönlichkeitsrechten verletzt fühlt, verklagt ein VW-Mitarbeiter Tochter-Konzern Audi.

Der Grund: Eine Gender-Regel. Audi hatte im vergangenen Jahr neue Richtlinien zur gendergerechten Sprache eingeführt. Und das ist für den Mitarbeiter von VW offenbar ein echtes Problem.

Denn er muss mit den Audi-Kollegen zusammenarbeiten – und die gendern. Für den VW-Mitarbeiter geht das mit dem Gendern gar nicht – und deswegen zieht er vor Gericht.

VW: Unterstrich sorgt bei Mitarbeiter für Ärger

Eine E-Mail zu bekommen und mit „Mitarbeiter_innen“ angesprochen zu werden, ist mittlerweile nicht mehr besonders. Immer mehr Unternehmen entscheiden für eine gendergerechte Sprache – so auch Audi. Vorgeschlagen werden zwei Möglichkeiten: Zum einen können neutrale Anreden, wie beispielweise „Führungskraft“ genutzt werden. Oder ein Unterstrich, der die männliche und weibliche Form miteinander verbindet.

Für den VW-Mitarbeiter allerdings ist das offenbar ein Unding. Schon im vergangenen Jahr hatte er versucht, dagegen vorzugehen. Doch Audi wollte keine Unterlassungsklage abgeben.

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Gericht will zwischen VW-Mitarbeiter und Audi gütliche Einigung

Also landet der Fall jetzt vor Gericht. Bei der Sitzung am Dienstag will der Vorsitzende erstmal versuchen, die Wogen zu glätten. Ein Gerichts-Sprecher sagte dem „Bayrischen Rundfunk“, dass der Richter eine gütliche Einigung zwischen Ankläger und Audi erreiche wolle. Sollte sich allerdings eine Partei querstellen, gehe es im Anschluss sofort über in die Hauptverhandlung.

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Für den Anwalt des Klägers ist der Fall ein großes Ding: „Das ist eine Frage, die die Gesellschaft berührt“, sagte er vorab.

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Schon im vergangenen Jahr war von einem Grundsatzurteil die Rede. So solle „diesem opportunistisch-heuchlerischem Gender-Wahn einen Riegel vorgeschoben werden“, hieß es damals. (Mehr liest du hier.) (jko)