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Harz: „Erwartet man eher in der Karibik“ – Frau schießt irres Foto!

Harz: „Erwartet man eher in der Karibik“ – Frau schießt irres Foto!

harz blauer see
© IMAGO / Cavan Images

Das ist der Harz

Elbingerode. 

Der Blaue See im Harz ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr.

Allerdings wundert sich der ein oder andere Wanderer bei seiner Tour durch den Harz sicher über den Namen des Blauen Sees – denn der künstliche See zwischen Hüttenrode und Rübeland im Harz macht seinem Namen nicht immer alle Ehre. Und das im doppelten Sinne!

Blauer See im Harz: Nomen est omen? Hier nicht!

Der Blaue See ist nicht immer so schön blau oder türkis, wie es der Name und allerlei Fotos im Netz vermuten lassen. Das musste jetzt auch eine Wanderin feststellen – allerdings fand sie das Ganze alles andere als schlimm.

Als Marie letztens am Blauen See war, war dieser nicht blau, sondern schillernd grün! Aber das habe sie nicht gestört, sagte sie zu News38: „Ich war überwältigt vom Anblick, solche Farben erwartet man doch eher in der Karibik.“ Daher postete sie ihre Fotos auch in einer Facebook-Gruppe.

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Dort teilen die Nutzer nicht nur ihre Erinnerungen an den Blauen See („Zu DDR-Zeiten konntest du bis zum Grund sehen. Wir haben dort oft schwarz gezeltet und es war immer sehr schön“), sondern auch ihre Fotos. Und die zeigen den See in seiner schönsten Pracht!

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Der Blaue See:

  • künstlicher See zwischen Hüttenrode und Rübeland im Harz
  • entstand nach dem Kalkstein-Abbau im Steinbruch nach 1945
  • wird von Karstquellen und vom Regenwasser gespeist
  • kann bis zu 15 Meter tief werden
  • im Frühling leuchtet er blau, später grün
  • Schwimmen darfst du hier nicht
  • mehr Infos findest du HIER

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Und, was findet die Wanderin schöner? Das sei gar nicht so leicht zu beantworten, sagt Marie. „Ich kenne ihn ja nur in grün. Obwohl, in so einem tollen Blau wie auf den anderen Fotos fände ich den See wahrscheinlich doch noch schöner.“

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Harz: Darum ist der Blaue See nicht immer blau

So richtig türkis- oder gar azurblau leuchtet der Steinbruchsee eigentlich nur im Frühling. Seine Färbung kommt vom hohen Kalkgehalt. Wenn das stark kalziumhaltige Wasser zutage tritt, setzt es jede Menge Kalziumkarbonat ab. Und das wiederum bindet Schwebstoffe und Algen. Auf dem Boden bildet sich dann eine schlammige Kalkschicht – so dass das Wasser die blauen Anteile des Sonnenlichts reflektiert.

Im Laufe des Jahres verfärbt sich der Blaue See grünlich. Das liegt am Regen und an den Schwebeteilchen, die dem See Nährstoffe geben. Dann übernehmen die grünen Algen wieder das Kommando.

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Marie hatte bei ihrem See-Besuch aber noch Glück. Denn ab und zu kommt es vor, dass das Wasser langsam in den Rissen des Kalkbodens versickert – und wenn nicht genug Wasser nachkommt, kann der Steinbruchsee auch mal komplett austrocknen. Vor allem im Herbst und Winter.

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„Ich liebe den Harz!“ – Wanderin ist völlig verzückt

Auch das ist die Natur, die Marie so liebt, wie sie im Gespräch mit News38 sagt. Im Harz erlebe man die Natur mit voller Gewalt: „Ich liebe den Harz! Die Berge, die Wälder und die glasklaren, teilweise reißenden Bäche, die Seen und Stauseen – und vor allem: Die Ruhe!“

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Sie liebe es, einfach mal nichts zu hören, außer den leisen Wind, das Summen der Insekten und das Zwitschern der Vögel. „Ich komme jedes Mal voll aufgeladen aus dem Harz zurück“, sagt Marie. Natürlich machten die vielen abgestorbenen Bäume im Harz sie auch betroffen – „aber überall sieht man wieder frisches Grün hervorsprießen, die Natur heilt sich selbst, der Mensch sollte viel mehr die Finger davon lassen!“ (ck)

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