Veröffentlicht inNiedersachsen

Hildesheim: Blitz-Geburt! Zwillinge kommen HIER zur Welt

Hildesheim: Blitz-Geburt! Zwillinge kommen HIER zur Welt

Hildesheim.jpg
Die Zwillinge Marlene und Pauline hatten es plötzlich eilig... Foto: Helios Klinikum Hildesheim

Da hatten es die Zwillinge Marlene und Pauline in Hildesheim aber wirklich eilig…

Für Anna (33) und Stefan Feg (38) aus Bad Gandersheim, südlich von Hildesheim, war die Geburt ihrer beiden Kinder ein wirkliches Abenteuer. Denn statt im Krankenhaus wollten Marlene und Pauline schneller als gedacht das Licht der Welt erblicken.

Hildesheim: Wehen in der Nacht – dann geht alles ganz schnell

Eigentlich schien die Geburt der beiden Mädchen schon durchgeplant. Am 24. Juni hätte ihre Geburt im Helios Klinikum Hildesheim eingeleitet werden sollte. Mutter Anna Feg war zu diesem Zeitpunkt in der 37. Schwangerschaftswoche. Doch aus dem Termin wurde nichts. Wenige Stunden vor dem Termin kam nämlich alles anders.

+++ Niedersachsen: Wasser wird immer knapper – Experte mit einer düsteren Prognose +++

„Wir hatten uns mental schon auf die Einleitung der Geburt in den nächsten Tagen eingestellt, als ich um 1:45 Uhr plötzlich leichte Wehen bekam“, berichtet Anna Feg. Sie habe sich jedoch nichts weiter dabei gedacht, lud sich sogar noch schnell eine Wehen-Checker-App herunter.

———————————–

Fakten über Hildesheim:

  • Großstadt mit rund 100.000 Einwohnern
  • Standort von drei Hochschulen
  • der Dom St. Mariä Himmelfahrt und St. Michaelis zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Frühromanik und sind seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Bekannte Persönlichkeiten aus Hildesheim: Oskar Schindler, Moderator Daniel Boschmann, SPD-Politiker Hubertus Heil, Fußballtrainer Mirko Slomka und Scorpions-Gründer Rudolf Schenker

———————————–

Als die Wehen immer stärker wurden, rief Ehemann Stefan um 3.23 Uhr am Donnerstagmorgen einen Krankenwagen. Der hatte es ähnlich eilig, wie die beiden Zwillinge zu diesem Zeitpunkt.

+++ Harz: Gleitschirmflieger rast beinahe in Menschenmenge – die Polizei hat einen Verdacht +++

Geburt im Rettungswagen: Plötzlich stehen die Sanitäter vor einem Problem

„Zwei Minuten später haben wir bereits die werdende Mutter im RTW aufgenommen“, berichtet Notfallsanitäter René Krumschmidt. Schnell ist dem Sanitäter klar: Die Geburt wird nicht im Krankenhaus stattfinden – sondern im Rettungswagen. Doch da gibt es ein großes Problem…

Im Rettungswagen befindet sich standardmäßig nur ein Abnabelungsset – Anna Feg erwartete jedoch Zwillinge. Bei der nächstgelegenen Rettungswache des Arbeiter-Samariter-Bunds in Bockenum wurden die Sanitäter schnell fündig. Zudem verständigten sie einen Notarzt und eine Hebamme, die sich aus dem Hildesheimer Helios Klinikum per Notarzteinsatzfahrzeug auf den Weg in Richtung Bockenem machten.

Dann ging auf einmal alles ganz schnell, erzählt Krumschmidt: „Die Wehen kamen immer häufiger und mit der ersten Presswehe platze dann auch die Fruchtblase.“ Es dauerte keine 45 Minuten nach Verständigung des Rettungswagens durch Vater Stefan, bis Marlene um 4.07 das Licht der Welt erblickte. Um 4.15 Uhr folgte dann auch Pauline. Beide wurden behutsam auf den Bauch von ihrer Mutter gelegt.

„Ganz, ganz besonderer Moment“

Minuten später trafen auch die Hebamme und der Notarzt vor Ort ein, ebenso wie der Vater der beiden Mädchen. Er war dem Krankenwagen im Auto hinterhergefahren, hatte jedoch ohne Sonderrechte für Einsatzfahrzeuge schnell den Anschluss verloren. Per Whatsapp-Live-Status war er dem Rettungswagen gefolgt.

—————————–

Mehr aus Niedersachsen:

Wolfsburg: Erschütternder Anblick? Tiergehege kontert Kritik – „Das ist halt eine natürliche Unordnung“

Kino in Braunschweig: Astor Filmtheater öffnet endlich wieder – nach 242 Tagen!

Kreis Wolfenbüttel: Tödlicher Unfall in Denkte – junger Motorradfahrer prallt gegen Baum

—————————–

Für Mutter, Vater und die Zwillingsschwestern ging es anschließend weiter in Richtung Helios Klinikum Hildesheim.

Beide Kinder sind gesund und munter. „Die Geburt von Zwillingen im Rettungswagen ist ein ganz, ganz besonderer Moment und ein sehr seltenes Ereignis“, fasst Thomas Gerlach, Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes im Landkreis Northeim, die turbulente Nacht zusammen. (dav)